Turbulente Tage für Tillmann Röller bei spektakulärer EM Es droht extremes Hochwasser

Turbulente Tage für Tillmann Röller bei spektakulärer EM: Es droht extremes Hochwasser
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Im slowenischen Tacen geht in diesen Tagen die Europameisterschaft im Kanuslalom über die Bühne – mit Beteiligung eines Athleten vom Kanu- und Surf-Verein Schwerte (KVS): Tillmann Röller, der sich vor knapp zwei Wochen bei der nationalen Qualifizierungs-Entscheidung in dem spektakulären Wettbewerb Kajak-Cross in Augsburg durchgesetzt und sich somit den letzten deutschen Startplatz für die EM gesichert hatte, ist schon seit Anfang der Woche in Slowenien.

Dort ging es turbulent zu - für alle Beteiligten war ein hohes Maß an Flexibilität gefragt. Denn der Zeitplan der Titelkämpfe wurde aufgrund der Wetterprognosen kurzfristig über den Haufen geworfen. Ursprünglich sollte die EM mit der Eröffnungsfeier am Mittwoch (15. Mai) offiziell beginnen, tags darauf standen die ersten Qualifikationswettkämpfe auf dem Terminplan. „Weil sie hier in den nächsten Tagen extremes Hochwasser erwarten, haben die Organisatoren spontan alles nach vorne geschoben. Die Entscheidung fiel am Dienstag um halb zehn – das kam alles sehr überraschend“, berichtet Tillmann Röller aus Slowenien.

Vier Boote im Kopf-an-Kopf-Rennen

So musste der Schwerter am Mittwoch, einen Tag früher als geplant, aufs Wasser – gemeinsam mit 55 Konkurrenten, die sich in den Zeitläufen für die so genannten „Head-to-Head“-Ausscheidungsrennen qualifizieren wollten. Die besten 16 buchten das Ticket für diese Kopf-an-Kopf-Rennen, in denen vier Boote gegeneinander ums Weiterkommen fahren.

Beim Kajak-Cross ist im Duell „Boot gegen Boot“ großes Durchsetzungsvermögen gefragt.
Beim Kajak-Cross ist im Duell „Boot gegen Boot“ großes Durchsetzungsvermögen gefragt. © Philipp Reichenbach

Dazu hat es für Tillmann Röller nicht ganz gereicht. Als zweitbester Deutscher landete Röller auf Platz 24. „Ich glaube, es war ganz okay – gerade, weil es meine erste EM in der Leistungsklasse war. Das ist eben nicht mehr U23, da fährt man mit den Großen“, meinte Röller zu seinem Lauf. Größere Chancen auf das Erreichen der „Head-to-Head“-Rennen hat Tillmann Röller in gut einer Woche. Dann steht der Weltcup in Augsburg auf dem Programm, wo sich nicht nur 16, sondern die besten 32 Fahrer der Zeitläufe qualifizieren.

Tillmann Röller und der Traum von Olympia

Eine weitere Woche später steht dann für die deutsche Kajak-Cross-Elite der Weltcup in Prag auf dem Programm, bei dem es möglicherweise sogar noch um einen Olympia-Startplatz geht – für Tillmann Röller eine realistische Option? „Natürlich hat man immer Träume“, sagt der Schwerter, „aber das wäre schon der absolute Wahnsinn.“