Das Hinspiel endete mit Tumulten, einem Spielabbruch und sogar mit einem Polizeieinsatz - was sich am 1. Oktober vergangenen Jahres im Spiel der Dortmunder Kreisliga C6 zwischen der 3. Mannschaft des VfB Westhofen und der SG Alemannia Scharnhorst ereignete, hat auf keinem Sportplatz der Welt etwas zu suchen. Nun steht an diesem Sonntag (7. April) das Rückspiel in Scharnhorst auf dem Terminplan.
Ob die Westhofener zu dieser Partie am Sonntag um 15 Uhr auf dem Sportplatz Am Holzgraben überhaupt antreten werden, war lange Zeit nicht sicher. Nun aber hat man sich beim VfB dazu entschlossen, in Scharnhorst aufzulaufen - wenn auch mit einem mulmigen Gefühl. Denn die Geschehnisse des Hinspiels auf der Westhofener Anlage an der Wasserstraße sind noch präsent, wie Trainer Alessandro Ruggiero erklärt.
Aggressive Stimmung in Westhofen
Damals hatte sich der Schiedsrichter gezwungen gesehen, die Partie Mitte der zweiten Halbzeit beim Stand 1:0 für Westhofen III abzubrechen. Nach einem Platzverweis gegen einen Gästespieler war es zu Tumulten gekommen, die offenbar von Scharnhorster Seite ausgelöst worden waren und an denen auch Zuschauer beteiligt waren. Seitens des VfB hatte man damals aufgrund der aggressiven Stimmung die Polizei alarmiert.
Gegenüber unserer Redaktion hatte Alessandro Ruggiero am Tag nach dem Spiel angekündigt: „Zum Rückspiel in Scharnhorst werden wir nicht antreten, das ist es mir nicht wert.“ Nun aber haben es sich Ruggiero und seine Spieler aber offenbar anders überlegt. „Wir werden antreten“, sagte der VfB-Trainer am Donnerstag (4. April) und begründet dies zum einen mit der sportlichen Situation. „Die Mission einstelliger Tabellenplatz“ habe er für die restlichen Saisonspiele ausgerufen, so der Westhofener Trainer. Derzeit steht die Westhofener „Dritte“ auf Platz zehn, während Scharnhorst IV das abgeschlagene Tabellenschlusslicht ist.
Staffelleiter hat Kreisaufsicht zugesagt
Noch wichtiger als der sportliche Aspekt ist Alessandro Ruggiero aber etwas Anderes. „Als klares Statement und als Zeichen für den Sport“ will der VfB-Trainer die Entscheidung verstanden wissen, am Sonntag die Reise nach Scharnhorst anzutreten. Nach dem „komplett asozialen Verhalten“ des Gegners im Hinspiel wolle man nun nicht klein beigeben, so Ruggiero weiter. Am Donnerstag hatte er Kontakt zu Staffelleiter Christian Nurk aufgenommen, der ihm für Sonntag eine Kreisaufsicht zugesagt habe.