Mischa Quass, Trainer der Oberliga-Handballerinnen der HSG Schwerte/Westhofen.

Mischa Quass gibt das Traineramt der Oberliga-Handballerinnen der HSG Schwerte/Westhofen zum Saisonende ab. © Manuela Schwerte

Trainerwechsel bei der HSG Schwerte/Westhofen - aber nicht aus sportlichen Gründen

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Die Spielzeit 2022/23 ist erst ein paar Wochen alt, da plant man bei der HSG Schwerte/Westhofen bereits die nächste Saison. Und auf einer Trainerposition meldet die HSG schon Vollzug.

Schwerte

, 06.10.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Drei Spiele, 6:0-Punkte - die Handballerinnen der HSG Schwerte/Westhofen sind mit der Maximalausbeute in die Oberliga-Saison gestartet. Es läuft also rund für das Team des Trainergespanns Mischa Quass/Henning Becker.

Und trotzdem planen die HSG-Verantwortlichen für die nächste Saison nicht mehr mit dieser Trainerkonstellation. Rolf Linnemann, Sportlicher Leiter der HSG, teilte am Mittwoch (5. Oktober) mit, dass Trainer Mischa Quass zur neuen Saison ausscheiden wird. Henning Becker, aktuell der Co-Trainer an Quass’ Seite, wird dann zum Chefcoach aufsteigen. „Diese Lösung ist aus unserer Sicht super“, sagt Linnemann. Becker sei in seiner jetzigen Rolle ohnehin schon sehr nahe an der Mannschaft und wisse, wie die Spielerinnen ticken.

Henning Becker hätte die aktuelle Konstellation favorisiert

Aber hatte Henning Becker bei seinem Einstieg als Co-Trainer zu Saisonbeginn nicht angekündigt, aus privaten Gründen nicht mehr so viel Zeit für den Handball investieren zu wollen? „Das stimmt“, sagt Becker, „und es wäre mir auch am liebsten gewesen, wenn die Konstellation so geblieben wäre, wie sie jetzt ist.“

Die beiden Frauentrainer der HSG Schwerte/Westhofen, Henning Becker (vorne) und Mischa Quass, im Gespräch.

Henning Becker (vorne) steigt zur neuen Saison vom Co- zum Cheftrainer der Oberliga-Handballerinnen der HSG Schwerte/Westhofen auf. © Manuela Schwerte

Allerdings habe er auch vollstes Verständnis für Quass‘ Entscheidung, am Saisonende aufzuhören. Und weil er als Schwerter auch aufgrund der kurzen Wege gerne bei der HSG bleiben möchte, habe er sich dann in mehreren Gesprächen doch überzeugen lassen, so Becker.

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Dass er die Quass-Nachfolge übernimmt, ist auch ganz im Sinne des scheidenden Coaches. Dieser sagt zur Begründung, warum er aufhören will: „Irgendwann ist es mal an der Zeit, den Absprung zu schaffen. Einen Großteil der Spielerinnen habe ich schon als D-Jugendliche trainiert“, sagt Quass. Wenn jedoch mal Not am Mann sei und jemand gesucht wird, der vertretungsweise einspringt, stehe er auch weiterhin zur Verfügung, sagt Quass - aber eben nicht mehr als Trainer.

Als Frauentrainer hört Mischa Quass auf - und als Trainer der Männer?

Als Frauentrainer der HSG hört Mischa Quass also auf. Bleibt die Frage nach seinem Engagement bei den Landesliga-Männern, die er in der aktuellen Saison ja auch noch trainiert. Plant Mischa Quass auch hier seinen Rückzug? Eine Entscheidung in dieser Frage sei noch nicht gefallen. „Wir sind noch in Gesprächen“, sagen Linnemann und Quass unisono.