Die Trainer-Statements zur Vorrunde in Garenfeld Von „teuer verkauft“ bis „gut gelaufen“

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Echte Überraschungen sind am Wochenende ausgeblieben im Garenfelder Waldstadion. Mit anderen Worten: Mit dem Landesligisten VfB Westhofen sowie den drei Bezirksligisten Geisecker SV, VfL Schwerte und Gastgeber SC Berchum/Garenfeld haben sich die vier klassenhöchsten Teams fürs Halbfinale qualifiziert.

Mit dem SC Hennen ist ein weiterer Bezirksligist dagegen ausgeschieden, ebenso wie die Kreisligisten Holzpfosten Schwerte 05, SG Eintracht Ergste und ETuS/DJK Schwerte. Wir haben im Nachgang der Vorrunde die acht Trainer um ein Statement gebeten, wie sie den Auftritt ihres Teams am Wochenende im Garenfelder Waldstadion bewerten.

In der Gruppe A hat der Geisecker SV mit drei Siegen aus drei Spielen die Maximalausbeute von neun Punkten eingefahren - für Trainer Thomas Wotzlawski war das aber kein Grund, in Euphorie zu verfallen. „Mit dem Erreichen des Halbfinals haben wir ein Ziel erreicht. Aber die Ergebnisse der Vorrunde haben jetzt keine Bedeutung mehr“, blickt Wotzlawski schon der Partie gegen Westhofen entgegen.

Zusammen mit den „Kleeblättern“ ist Turnierausrichter SC Berchum/Garenfeld weitergekommen. Nach der 1:2-Auftaktniederlage gegen Geisecke erfüllten die Berchum/Garenfelder mit zwei Siegen gegen Holzpfosten Schwerte (2:0) und ETuS/DJK Schwerte (2:1) die Pflicht.

SC-Trainer Fabian Kampmann sah es so: „Wir waren nicht sehr souverän, sind aber trotzdem verdient weitergekommen.“ Bei Kampmann ist die Vorfreude auf den weiteren Turnierverlauf herauszuhören, „weil die vier Teams, die jetzt noch im Turnier sind, schon eine gewisse fußballerische Qualität haben.“

Thomas Wotzlawski, Trainer des Geisecker SV.
Thomas Wotzlawski, Trainer des Geisecker SV. © Manuela Schwerte

Der Berchum/Garenfelder Gegner am Donnerstag ist der VfL Schwerte, der als Gruppensieger der Gruppe B weiterkam und dessen Halbfinaleinzug nach zwei Siegen gegen Westhofen (1:0) und Ergste (5:0) schon vor dem letzten Gruppenspiel feststand - kein Wunder, dass das Statement von VfL-Trainer Fadil Salkanovic einen positiven Tenor hatte. „Wir stehen auf Platz eins, also ist es gut gelaufen. Die ersten zehn Minuten im Spiel gegen Ergste haben mir nicht so gut gefallen, aber sonst war es okay“, so Salkanovic.

Fadil Salkanovic, Trainer des VfL Sschwerte.
Fadil Salkanovic, Trainer des VfL Sschwerte. © Manuela Schwerte

Als klassenhöchster Klub des Teilnehmerfeldes folgte Landesliga-Aufsteiger VfB Westhofen dem VfL in die Runde der letzten Vier. Die Begeisterung darüber hielt sich bei Westhofens Trainer Lothar Huber jedoch in Grenzen. „Ein bisschen übertrieben gesagt: Das einzig Gute ist, dass wir weitergekommen sind. Man hat gesehen, dass den Jungs die Spritzigkeit fehlt. Das ist in diesem Stadium der Vorbereitung aber auch normal. Es ist zurzeit etwas schwierig, weil die Spieler kommen und gehen. Aber auch das ist normal - es ist Urlaubszeit“, sagt Huber.

Lothar Huber (li.) und Christoph Pajdzik, das Trainergespann des VfB Westhofen.
Lothar Huber (li.) und Christoph Pajdzik, das Trainergespann des VfB Westhofen. © Manuela Schwerte

Zu den ausgeschiedenen Mannschaften: Der ETuS/DJK Schwerte und Holzpfosten Schwerte 05 mussten in der Gruppe A die Segel streichen, nachdem man sich im direkten Vergleich mit einem 2:2-Unentschieden getrennt hatte. Mit der Leistung in diesem Spiel, in dem die „Östlichen“ mit Last-Minute-Treffer in der Nachspielzeit ausglichen, sei er nicht einverstanden gewesen, sagt ETuS/DJK-Trainer André Haberschuss.

Die beiden 1:2-Niederlagen gegen Geisecke und Berchum/Garenfeld aber bewertete Haberschuss positiv. „Gegen Geisecke hätten wir eigentlich gewinnen müssen. Die Geisecker machen aus vier Chancen zwei Tore, wir aus acht Chancen nur eins - das war der Unterschied “, analysierte der Trainer der „Östlichen“. Insgesamt meinte Haberschuss, „dass wir uns als B-Ligist gut verkauft haben.“

Kai Kunsmann, Trainer von Holzpfosten Schwerte 05.
Kai Kunsmann, Trainer von Holzpfosten Schwerte 05. © Manuela Schwerte

Auch Holzpfosten-Trainer Kai Kunsmann war meilenweit davon entfernt, sein Team nach dem Vorrunden-Aus verbal in die Pfanne zu hauen. „Gegen ETuS gehen wir 2:1 in Führung, hätten das 3:1 und 4:1 machen müssen und kriegen dann unglücklich den Ausgleich. Und gegen Berchum/Garenfeld haben wir lange in der Abwehr sehr gut gestanden. Es war positiv zu sehen, wir wir uns in diesen beiden Spielen präsentiert haben“, so Kunsmann. Im letzten Spiel gegen Geisecke (0:5) hätten dann nur noch zwölf Spieler zur Verfügung gestanden - zu wenig, um dem starken Bezirksligisten Paroli zu bieten.

Christian Tarrach, Trainer der SG Eintracht Ergste.
Christian Tarrach, Trainer der SG Eintracht Ergste. © Manuela Schwerte

Auch in der anderen Gruppe schaffte es der B-Ligist als klassentiefste Mannschaft nichts ins Halbfinale - obwohl die SG Eintracht Ergste mit einem 2:1-Überraschungserfolg gegen den SC Hennen ins Turnier gestartet war. „Das Spiel gegen Hennen war richtig gut. Auch wenn die Ergebnisse gegen den VfL und Westhofen dann deutlich waren, haben wir uns teuer verkauft und haben uns ganz sicher nicht blamiert. Solange die Kraft da war, haben die Jungs es gut gemacht“, meinte Eintracht-Trainer Christian Tarrach mit Blick auf die beiden deutlichen Schlappen gegen den VfL Schwerte (0:5) und den VfB Westhofen (0:6). „Immerhin haben wir Hennen hinter uns gelassen und sind nicht als Gruppenletzter ausgeschieden“, fügte Tarrach hinzu.

Oliver Draxler (re.) und Ben Gottstein, das Trainergespann des SC Hennen.
Oliver Draxler (re.) und Ben Gottstein, das Trainergespann des SC Hennen. © Manuela Schwerte

Hennens Trainer Oliver Draxler hatte den Grund für das Ausscheiden seines Teams schnell erkannt. „Mit schwachen 20 Minuten gegen Ergste haben wir uns aus dem Turnier gekegelt - so etwas darf uns einfach nicht passieren“, haderte Draxler. Dass sein Team sich anschließend beim 0:0 gegen Westhofen („Das war defensiv von uns richtig gut“) und dem 1:1 im letzten Vorrundenspiel gegen den VfL Schwerte deutlich besser präsentierte, versöhnte den „Zebra“-Coach aber halbwegs. „Diese beiden Spiele machen Mut“, so Draxler.

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