Trainer der SG Eintracht Ergste hört auf Sportlicher Leiter war „wie vom Blitz getroffen“

Ergster Trainer hört auf: Sportlicher Leiter war „wie vom Blitz getroffen“
Lesezeit

Eine starke Leistung der SG Eintracht Ergste im Kreisliga-A-Spiel am vergangenen Sonntag (13. April) beim FC Iserlohn II wurde mit einem Happy End belohnt. In der dritten Minute der Nachspielzeit traf Matti Beissenhirtz zum 2:2-Ausgleich und sorgte damit für gute Laune im Lager der Eintracht.

Doch schon kurz nach dem Spiel war’s vorbei mit dem Stimmungshoch im Ergster Team. Denn Christian Tarrach, seit dreieinhalb Jahren auf dem Bürenbruch der Trainer der ersten Mannschaft, teilte mit, dass für ihn am Saisonende Schluss ist.

Tarrach: „Verein ist mir ans Herz gewachsen“

Aus sportlichen Gründen hört Tarrach ganz sicher nicht auf, denn nach einer bescheidenen Hinrunde ging es für die Ergster in den vergangenen Wochen mit zwölf Punkten aus den neun Rückrundenspielen in die richtige Richtung. Christian Tarrach bestätigt, „dass mein Entschluss absolut keine Entscheidung gegen den Verein oder gegen die Mannschaft ist.“ Im Gegenteil, er fühle sich pudelwohl bei der SG Eintracht Ergste, „der Verein ist mir ans Herz gewachsen.“

Und eigentlich sei sein Weg mit der Mannschaft auch noch nicht zu Ende, sagt der 48-Jährige. Schweren Herzens habe er sich nun aber aus privaten Gründen trotzdem dazu entschieden, als Trainer der SG Eintracht aufzuhören.

Der Trainer der SG Eintracht Ergste am Spielfeldrand.
Christian Tarrach hört am Saisonende als Trainer der SG Eintracht Ergste auf. © Foto: Manuela Schwerte

Diese Entscheidung hat auch mit seinem Sohn Mats zu tun, der im vergangenen Sommer zum Hombrucher SV gewechselt ist. Dort spielt er für die B2-Junioren in der Landesliga spielt. Zur neuen Saison winkt Tarrach junior der Sprung in die erste B-Jugend, die in der U17-Westfalenliga kickt. Damit wird der ohnehin schon nicht geringe Aufwand - auch für die Eltern - noch höher. „Ich möchte seinen Weg weiter verfolgen - und möchte das in der nächsten Saison noch intensiver tun als das jetzt schon der Fall ist“, erklärt Tarrach. Zeitlich sei dies mit dem Ergster Trainerjob nicht mehr unter einen Hut zu bringen.

Andreas Schang zeigt Verständnis

Deshalb habe er schon vor einigen Wochen den Sportlichen Leiter Andreas Schang informiert. Für diesen kam Tarrachs Nachricht, dass er aufhören will, offenbar aus heiterem Himmel. „Ich war wie vom Blitz getroffen“, gesteht Schang, der aber Verständnis zeigt für den Entschluss des Trainers. „Es ist eine persönliche Entscheidung für seine Familie - das kann ich absolut nachvollziehen“, sagt der Sportliche Leiter.

In den vergangenen Tagen und Wochen arbeitete Schang intensiv an einer Nachfolgelösung, die man mittlerweile wohl auch schon gefunden hat. Ein externer Trainer sei dabei keine Alternative, verrät Schang. „Das passt nicht zu unserem Verein und kam deshalb nicht in Frage“, sagt der Sportliche Leiter und kündigt an, zeitnah die Tarrach-Nachfolge zu präsentieren.

Bleibt noch die Frage, wie es in der nächsten Saison mit Gianluca Zocco weitergeht, der gemeinsam mit Tarrach das Ergster Trainergespann bildet und der zudem als Spieler eine prägende Rolle spielt. „Wir hätten gerne in der bisherigen Konstellation weitergemacht. Wir haben in der Negativ-Phase die Ruhe bewahrt und an den beiden festgehalten, weil wir wussten, dass sie mit der Mannschaft die Kurve kriegen und weil wir ihre Arbeit sehr schätzen“, sagt Andreas Schang.

Nach Tarrachs Entscheidung aufzuhören, habe man sich nun aber für einen kompletten Neuanfang auf der Trainerposition entschieden. Mit anderen Worten: Als Trainer hat Gianluca Zocco über die laufende Saison hinaus wohl keine Zukunft am Bürenbruch. Wer mit Beginn der neuen Saison in Zoccos und Tarrachs Fußstapfen treten wird, werde er voraussichtlich nach den Osterfeiertagen bekannt geben, erklärt Andreas Schang.