Torwart der HVE Villigst-Ergste bleibt bescheiden Tor-Premiere als Sahnehäubchen

Torwart der HVE Villigst-Ergste bleibt bescheiden: Tor-Premiere
Lesezeit

Der Garant für den 25:19-Heimsieg der HVE Villigst-Ergste am Samstag (5. April) gegen den ASV Senden blieb bescheiden. „Ich war es nicht alleine. So eine Leistung kannst du als Torwart nur bringen, wenn die Abwehr stabil steht. Das Zusammenspiel hat diesmal sehr gut funktioniert“, sagt Maurice Rolfsmeyer mit ein paar Tagen Abstand.

Trotzdem: Dass die Nummer eins der HVE einen gehörigen Anteil am Erfolg gegen den Tabellensechsten hatte, steht außer Frage. Vor allem in der zweiten Halbzeit brachte Rolfsmeyer die Münsterländer Werfer an den Rand der Verzweiflung. Aber damit nicht genug: Als Sahnehäubchen oben drauf konnte sich der Keeper gut fünf Minuten vor Schluss dann auch noch in die Torschützenliste eintragen - eine Premiere, wie er verrät.

Rolfsmeyers Bogenlampe senkt sich ins Tor

„Das war mein erstes Tor“, berichtet Maurice Rolfsmeyer und schildert die Szene, mit dem ihm der Treffer zum 23:16 gelang. „Ich konnte einen Wurf aus dem Rückraum fangen. Und dann hat es sich angeboten, es mit einem Wurf zu versuchen - das Tor war ja leer“, so der 26-Jährige. Zur Erklärung: Senden hatte in Unterzahl den Torwart zu Gunsten eines sechsten Feldspielers ausgewechselt.

So flog Rolfsmeyers Ball als Bogenlampe durch die ganze Gänsewinkel-Sporthalle und senkte sich tatsächlich ins gegnerische Tor. „Man weiß ja nie, ob so ein Wurf auch wirklich gelingt. Aber in dem Moment, als der Ball die Hand verlassen hatte, wusste ich, dass es klappt“, erzählt der Schlussmann, der seine Tor-Premiere enthusiastisch feierte.

Der Torwart der HVE Villigst-Ergste schreit.
Maurice Rolfsmeyer (HVE Villigst-Ergste) ist ein extrovertierter Torwart. © Manuela Schwerte

Viel wichtiger als dieses persönliche Highlight seien ihm aber die beiden Punkte, sagt Rolfsmeyer. „In dieser entscheidenden Phase der Saison haben wir diesen Sieg dringend gebraucht“, weiß der Keeper. Ganz am Ziel sind die Villigst-Ergster in Sachen Klassenerhalt zwar noch nicht, „aber ich gehe fest davon aus, dass es reichen wird“, sagt der Schlussmann.

HVE Villigst-Ergste braucht noch einen Punkt

Die Zuversicht ist begründet, wie ein Blick auf die Tabelle belegt. Als Tabellendrittletzter steht die HVE mit 14:32-Punkten auf einem Nichtabstiegsplatz. Die HSG Hattingen/Sprockhövel (10:38), die ein Spiel mehr ausgetragen hat und die von ihren letzten 15 Spielen 14 verloren hat, steht vier Zähler dahinter, nach Minuspunkten sogar sechs. Daraus ergibt sich: Unabhängig von den Hattinger Ergebnissen braucht die HVE aus ihren letzten drei Spielen noch einen Punkt, um auf der sicheren Seite zu sein.

Sollte Maurice Rolfsmeyer nur halbwegs an die Form des Senden-Spiels anknüpfen, dürfte dies gelingen.