Torwart der „Schießbude“ und sein Gegenüber sind sich einig: Das wird kein normaler Sonntag

Torwart der „Schießbude“ und sein Gegenüber sind sich einig: Das wird kein normaler Sonntag

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ETuS/DJK Schwerte gegen VfL Schwerte – in keinem anderen Lokalduell des Schwerter Fußballs steckt so viel Brisanz wie in dem Aufeinandertreffen zwischen den „Roten“ und den „Blauen“.

Schwerte

, 11.11.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Hinzu kommt die aktuelle Tabellenkonstellation, die dem Bezirksliga-Derby am kommenden Sonntag (14.45 Uhr im EWG-Sportpark Schwerte-Ost) eine weitere pikante Note verleiht: Der ETuS/DJK braucht dringend einen Sieg, um den Anschluss ans Mittelfeld nicht zu verlieren. Und der VfL will unter allen Umständen vermeiden, in den Abstiegssog gezogen zu werden.

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Das sehen auch die Torhüter der beiden Lokalrivalen so, David Graudejus (VfL) und Lukas Hedtheyer (ETuS/DJK). Letztgenannter hat im bisherigen Saisonverlauf das zweifelhafte Vergnügen, in der „Schießbude der Liga“ zwischen den Pfosten zu stehen. 50 Gegentore haben die „Östlichen“ in den ersten elf Saisonspielen hinnehmen müssen - die wenigsten dieser Gegentore gingen auf Hedtheyers Kappe.

Lukas Hedtheyer: „So kann es nicht weitergehen“

38 dieser 50 Gegentore kassierte der ETuS/DJK auswärts - was unweigerlich die Frage nach den Ursachen für diese Schreckensbilanz aufwirft. „Eine richtige Erklärung dafür habe ich auch nicht“, sagt Lukas Hedtheyer, „aber klar ist: Wie wir uns in einigen Spielen präsentiert haben, zuletzt auch beim 0:7 in Massen, so kann es nicht weitergehen. Grundsätzlich darf man den Kopf nicht hängen lassen, auch wenn man drei oder vier Gegentore kassiert hat“.

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Natürlich müsse man als Mannschaft dahin kommen, „dass wir defensiv stabiler stehen“, fordert Hedtheyer, der darüber hinaus auch die personelle Situation als einen Grund dafür ausgemacht hat, dass der ETuS/DJK auf einem Abstiegsplatz steht. „Da sind wir bisher schon geplagt vom Pech. Zwei Spieler kommen zurück ins Team, dafür fallen zwei andere aus - das geht Sonntag für Sonntag so“, erklärt der Keeper.

„Gegen den VfL - das ist das geilste Spiel des Jahres“

Unabhängig von den personellen Voraussetzungen unterstreicht Hedtheyer aber die Bedeutung des Lokalduells am Sonntag. „Das Derby soll ein Wendepunkt werden“, sagt Hedtheyer. Auch als gebürtiger Hagener ist sich der Keeper, der seit 2017 beim ETuS/DJK im Tor steht, der Bedeutung des Derbys bewusst. „Gegen den VfL - das ist das geilste Spiel des Jahres“, weiß Hedtheyer.

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Auf der gegenüberliegenden Seite wird David Graudejus zwischen den Pfosten stehen. „Das wird ein ganz normaler Sonntag“, sagt Graudejus - eine Aussage, die man getrost als Ironie verstehen darf. Denn natürlich ist auch aus VfL-Sicht das Derby eine Partie gehobenen Stellenwertes. „Wenn ich sehe, wie viele Leute wir am Dienstag beim Training waren...“ verrät Graudejus.

Auch für David Graudejus (VfL Schwerte) ist das Derby kein Spiel wie jedes andere.

Auch für David Graudejus (VfL Schwerte) ist das Derby kein Spiel wie jedes andere. © Timo Janisch


Nicht einmal die Hälfte der ETuS/DJK-Gegentore haben die Blau-Weißen bisher kassiert - fühlt man da als Torwart mit seinem Kollegen? Ein bisschen offenbar schon. Jedenfalls habe er verfolgt, dass Hedtheyer trotz der Gegentorflut meistens wohl noch einer der besten Spieler seines Teams war, berichtet Graudejus. „Aber das für einen Torwart nur ein schwacher Trost - drei Punkte zu holen, ist da sicherlich wichtiger.“

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Die drei Punkte am Sonntag würde der VfL-Schlussmann nur allzu gerne mit zum Schützenhof nehmen. Die VfL-Auswärtsstatistik (fünf Spiele, vier Niederlagen) spricht allerdings nicht dafür. „Aber die ETuS-Anlage ist nur 500 Meter vom Schützenhof entfernt - es ist also ein gefühltes Heimspiel“, meint Graudejus.

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