Nach zehn Jahren im Verein sagt Holzpfosten Schwertes langjähriger Stammtorhüter Adieu: Lennart Brand wechselt noch in diesem Sommer zum VfL Schwerte II. Diese Entscheidung fiel, wie er selbst sagt, sehr spontan. Brand bezeichnet seinen Wechsel selbst als „nicht so gut gelaufen“.
Für den Torhüter geht es nun zwei Spielklassen hinunter in die Kreisliga C, wo er künftig mit der Reserve des VfL Schwerte den Aufstieg forcieren möchte.
Brand räumt eigene Fehler bei seinem Wechsel ein
Diesen ungewöhnlichen Wechsel begründet er folgendermaßen: „Ich habe eigentlich vor einem halben Jahr den Holzpfosten meine Zusage gegeben und habe mich dann doch umentschieden. Wir haben ja auch einen neuen Trainer bekommen und generell hat die abgelaufene Saison viel zu meinem Entschluss beigetragen“, begründet Brand seine Entscheidung.
Dass dieser kurzfristige Rückzieher nicht die feine Art ist, weiß der Schlussmann selber. „Das ist zwar jetzt nicht so gut gelaufen, aber da zu bleiben hat sich nicht richtig angefühlt. Es war für mich die beste und richtige Entscheidung, den Verein zu verlassen, auch wenn es bei den Holzpfosten einige nicht verstehen konnten“, wie er zugibt.
Darunter seien einige seiner Teamkollegen und Funktionäre aus dem Vorstand des Vereins. „Die fanden das natürlich nicht so top, einen Monat vor dem Ende der Frist meine Absage zu bekommen. Ich weiß, das war kacke“, räumt Brand ein.

Doch trotz des Wissens, dass er mit seiner Entscheidung gewissen Leute vor den Kopf stößt, hat er den Wechsel zum VfL Schwerte II angetreten. Ein entscheidender Faktor seien die positiven Gespräche gewesen.
„Ich hatte mehrere Gespräche mit dem Trainer und Teilen des Vorstands. Das Konzept und die Richtung, die mir der VfL aufzeigen konnte, hatte mich dann überzeugt. Außerdem spielen auch einige Freunde von mir in der zweiten Mannschaft und ich habe auch nochmal Bock, einen Aufstieg mitzuerleben“, betont der Goalie.
Damit zieht Brand automatisch den Vergleich zu den Holzpfosten, bei denen es in den letzten Jahren immer bis zum Schluss um den Klassenerhalt ging. „Bei den Holzpfosten ging es leider immer nur um den Abstieg und das war das Problem. Wir haben immer bis zum Ende gezittert. Klar, das macht auch mal Spaß, aber nicht jedes Jahr.“
Das Zittern um den Klassenerhalt erwartet der Torhüter bei seinem neuen Verein nicht. Dafür aber, dass er eine entscheidende Position besetzten wird, an der ist in der Vergangenheit beim VfL Schwerte II immer Personalmangel gab: die Torhüter-Position.
„Die haben die letzten Jahre oft mit einem Feldspieler im Tor spielen müssen, weil es keinen richtigen Keeper gab. Deshalb hat es oft nicht für den Erfolg gereicht. Wenn ich komme, wird das aber anders sein. Wir wollen ganz klar besser als in den letzten Jahren sein und unter die Top drei in der kommenden Saison kommen“, betont Brand.
Dabei denkt der Schlussmann auch schon langfristig, denn der Sprung in die erste Mannschaft verlockt ihn ebenfalls. „Vielleicht sieht der Trainer der Ersten das, wenn es gut bei uns läuft und guckt sich auch Spiele von uns an. Vielleicht kommt dann irgendwann die Möglichkeit, auch mal in der Ersten zu spielen. Das wäre mein Ziel.“