In der Planung für die Montag-Ausgabe unserer gedruckten Zeitung ist die erste Lokalsportseite in der Regel für die Berichterstattung der Partien des VfB Westhofen, des VfL Schwerte und des Geisecker SV vorgesehen - die Westhofener als Landesligist und ranghöchste Mannschaft aus dem Bereich des Schwerter Stadtsportverbands, der VfL und Geisecke als etablierte Bezirksligisten nur eine Liga tiefer.
Um alle drei Mannschaften muss man sich als Schwerter Fußballfreund aber Sorgen machen in diesen Tagen. Denn schon seit Wochen gibt es von diesem Trio keine Erfolgsgeschichten mehr zu berichten. Seit dem vergangenen Wochenende stehen alle drei auf einem Abstiegsplatz - die Landesliga- und Bezirksliga-Tabellen als Bild des sportlichen Schreckens.
Das extremste Ausmaß nimmt die Negativserie des VfB Westhofen an. Das glückliche 3:2 im Kellerduell gegen die SG Welper am 17. September war der bis dato letzte Westhofener Sieg. Es war das letzte Spiel, in dem Ex-BVB-Profi Lothar Huber noch an der Seitenlinie stand.
Ob es mit Huber anders gelaufen wäre, ist reine Spekulation. Fakt ist aber: Das 2:6 beim Mitaufsteiger TuS Hannibal am vergangenen Sonntag war die siebte Niederlage in Folge für das Team von Christoph Pajdzik.
VfB Westhofen steht vor einem Kellerduell
Immerhin ist der Abstand zum rettenden Landesliga-Ufer für den Tabellenvorletzten am vergangenen Wochenende nicht größer geworden - sechs Punkte Rückstand sind nicht die Welt.
Doch um die Zweifel an ihrer Ligatauglichkeit zu beseitigen sollten die Westhofener tunlichst mal wieder punkten - am besten schon am kommenden Sonntag im Kellerduell beim Drittletzten FC Altenbochum.

Auch der VfL Schwerte ging am 17. September letztmals als Sieger vom Platz. Es folgte eine 2:2-Punkteteilung und sechs Niederlagen am Stück - eine Serie, die sich kaum besser liest als die Misserfolgssträhne des VfB Westhofen.
„Aktuell kommt es für uns knüppeldick“, sagte Trainer Fadil Salkanovic nach der 0:4-Pleite bei der SG Blau-Weiß Haspe am letzten Sonntag.
VfL Schwerte hat vier Punkte Rückstand
Damit meinte der Coach nicht zuletzt die positiven Ergebnisse der Konkurrenz. Denn alle drei Mannschaften, die in der Tabelle der Bezirksliga 6 direkt vor den Schwertern standen, haben am Wochenende gewonnen - mit der Folge, dass der VfL als Tabellendrittletzter nun vier Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz hat - aus der Spitzenmannschaft der Vorsaison, die die Spielzeit 2022/23 auf Platz drei abschlossen, ist ein Abstiegskandidat geworden.

Als einen solchen muss man spätestens seit der jüngsten 1:3-Heimniederlage gegen den SC Osmanlispor Dortmund auch den Geisecker SV bezeichnen - auch wenn man sich für die „Kleeblätter“, die seit 1989 mit Ausnahme einer Landesliga-Saison (2001/2002) immer um Bezirksliga-Punkte spielen, gar keine andere Ligazugehörigkeit vorstellen kann.
Lage beim Geisecker SV ist angespannt
In der Gegenwart ist die Lage der Geisecker aber kaum weniger angespannt als die Situation in Westhofen oder beim VfL Schwerte. Nimmt man das kurz vor Spielende beim Stand von 2:4 abgebrochene Spiel gegen Tabellenführer FC Roj hinzu, stehen ein Unentschieden und fünf Niederlagen aus den letzten sechs Spielen zu Buche.
Und ohne den Teufel an die Wand malen zu wollen: Sollten sich die Geisecker nicht vorzeitig aus der Abstiegszone befreien, könnte die ungünstige Spielplangestaltung noch zu einem entscheidenden Faktor werden.
Denn weil die Bezirksliga 8 aus nur 15 Mannschaften besteht, hat an jedem Spieltag jeweils ein Team spielfrei. Ausgerechnet am letzten Spieltag sind die Geisecker in dieser Zuschauerrolle - eine unglückliche Konstellation.
0:4-Pleite auf der Hasper Asche: Lage des VfL Schwerte im Tabellenkeller verschärft sich
VfB Westhofen bleibt auswärts ein Punktelieferant: Nach Halbzeitführung brechen alle Dämme
Kein Befreiungsschlag des Geisecker SV - im Gegenteil: Abgerutscht auf einen Abstiegsplatz