Vor rund neun Monaten war Steffen Kost nach seinem angedachten Karriereende in den Schwerter Fußball zurückgekehrt. Nach einem halben Jahr Pause heuerte der Angreifer wieder bei der SG Eintracht Ergste II an - ein Zufallsprodukt, nachdem Kost auf Nachfrage am Training teilnahm und Gefallen fand.
In diesem Sommer kam jetzt der Wechsel zum VfL Schwerte II in die Kreisliga C zustande - noch ein Wechsel, der sich per Zufall ergab.
Ein Blick zurück auf seine Zeit in Ergste: Dort spürte Steffen Kost nach seinem Wechsel eine gewisse Antriebslosigkeit. Der Stürmer hatte nicht die notwendige Motivation, um zu trainieren und um sonntags alles auf dem Platz zu lassen. „Ich war in einem Loch und habe mir gedacht, jetzt hörst du wirklich auf“, erzählt Kost über seine damalige Gefühlslage. Doch wie sollte es anders kommen.
Nick Samson zeigt Kost eine Perspektive auf
Eine entscheidende Rolle spielte dabei Nick Samson, Trainer der zweiten Mannschaft des VfL Schwerte. Dieser war es, der Kost von einem Wechsel zum Schützenhof überzeugen konnte, indem er ihm - nicht zuletzt durch weitere externe Neuzugänge - eine Perspektive aufzeigte, die Kost ansprach. Da nimmt es Kost auch gerne in Kauf, dass er ab und an ein leichtes Zwicken verspüre, wie er mit Blick auf den eigenen Körper anmerkt.

Auch sportlich läuft es für Steffen Kost und den VfL Schwerte II rund. Neun Punkte aus den ersten drei Saisonspielen der Kreisliga C2 stehen für die Schwerter zu Buche. Und Kost hat in diesen drei Spielen schon sechsmal getroffen. Mit dieser Punktausbeute habe er nicht gerechnet, sagt der Stürmer. „Unsere Vorbereitung war durchwachsen, aber wir haben im Training alle Gas gegeben. Die drei Spiele waren nicht nur Glück, sondern dahinter steckt Arbeit“, betont Kost. Das Erfolgsrezept sieht der 36-Jährige auch abseits des Platzes: „Wir unternehmen sehr viel zusammen. Einmal im Monat machen wir ein Event. So wächst man als Mannschaft zusammen“.
Steffen Kost hat einige Chancen liegen lassen
Trotz der guten Teamleistung hadert der Stürmer noch mit sich selbst: „Als Stürmer wünscht man sich immer mehr. Ein paar Chancen habe ich auch schon liegen lassen. Am Ende ist aber egal, wer die Tore macht“, sagt er. In die Richtung geht auch das Saisonziel, mit dem sich der Angreifer auseinandersetzt: „Wir wollen besser abschließen als in der letzten Saison. Und natürlich wollen wir alle fit und verletzungsfrei bleiben. Dafür müssen wir im Training Gas geben“, sagt der Routinier.
Dann sollte dieses Ziel auch erreichbar sein, denn mit nur 20 Punkten stand die VfL-„Zweite“ auf dem drittletzten Platz der Abschlusstabelle der Spielzeit 2023/24.