Die Torwartsituation beim VfL Schwerte ist brenzlig. In dieser Saison kamen schon der Sportliche Leiter David Graudejus und noch viel häufiger Co-Trainer Stefan Ladkau im Tor zum Einsatz. Der Stammtorwart des Bezirksligisten fällt dagegen schon seit einigen Monaten aus. Jetzt ist er aber zurück auf dem Platz - allerdings unter kleinem Vorbehalt.
Schon im ersten Spiel der laufenden Saison, als der VfL deutlich gegen den TuS Eichlinghofen verlor (0:5), verletzte sich Dennis Huber-Marzolla. Seine Ellenbogenverletzung besteht eigentlich noch viel länger, im August vergangenen Jahres waren die Schmerzen aber nicht mehr zu kaschieren. Eine knöcherne Absprengung am Ellenbogengelenk und darüber hinaus eine Sehnenentzündung bremsten den 23-Jährigen früh in der Spielzeit. Anschließend ging es in die Physiotherapie und vor allem in die Ruhephase. Und das mit Erfolg: am vergangenen Sonntag beim Testspiel gegen den VfR Sölde (2:2) stand Huber-Marzolla wieder für 45 Minuten zwischen den Pfosten.
VfL Schwerte musste auf Stammtorwart verzichten
Schon im November kam er zu zwei Einsätzen. So betritt er das Pokalspiel bei K.F. Sharri (1:0) und das folgende Ligaspiel gegen Hellas Hagen (2:3). Dann aber wieder ein Rückschlag: „Im Training habe ich wieder einen Ball gegen die Stelle bekommen, dann waren wir lieber wieder vorsichtig“, erklärt Huber-Marzolla. „Zur Not“ hätte er zwar wohl spielen können, jedoch sei auch Ladkau fit genug gewesen, um seinem jüngeren Pendant noch einmal Ruhe zu ermöglichen. Genau das brauche es auch bei einer solchen Verletzung, denn: „Da kann man nichts machen außer warten und ruhig halten.“
Zudem habe Huber-Marzolla mehrere Behandlungstherapien eingeschlagen, die im nächsten Monat abgeschlossen sein sollen und schon jetzt erste Früchte tragen. „Seit Dezember ungefähr bin ich schmerzfrei“, sagt Huber-Marzolla, „auch am Sonntag habe ich nichts gemerkt, den Knochen geht es gut.“ Die lange Zeit, die der Schlussmann von außen zusehen musste, sei neu für ihn gewesen: „Ich war noch nie verletzt, deswegen war das schon komisch, nur zugucken zu können.“ Jetzt kann Huber-Marzolla wieder selbst mitwirken - so weit die Theorie.
Huber-Marzolla zurück beim VfL Schwerte
Aber: „Es kann immer mal sein, dass ich spontan ausfalle, wenn ich Schmerzen haben sollte“, erklärt der Torhüter. Der Schmerz sei für ihn zwar das kleinere Problem, „da spiele ich gegen an“, sagt er. „Das größere Problem ist, dass ich dann auch bewegungseingeschränkt bin, dann bringt es natürlich nichts.“ Prognosen könne man kaum wagen, es müsse von Woche zu Woche geschaut werden, wie es um Huber-Marzollas Arm steht.
Stefan Ladkau wäre im Zweifelsfall bereit - und würde auch Huber-Marzolla keine Bauchschmerzen bereiten. „Er hält sich fit, weil es immer sein kann, dass etwas mit meinem Arm ist“, sagt der 23-Jährige, „ich habe die volle Rückendeckung von ihm und generell vom Verein, das hilft natürlich auch beim Heilungsprozess.“ Wenn Huber-Marzolla dann wieder selbst mitwirken kann, ist sein Vorhaben einfach wie logisch: „Ich möchte so viele Spiele gewinnen wie möglich.“ Und das am besten ohne Schmerzen oder Beweglichkeitsprobleme.