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Schwerter Trainer schimpft auf den Verband: „Die ganze Planung war Schrott!“
Fußball-Landesliga
Für den SC Berchum/Garenfeld geht es am Sonntag schon wieder um Punkte. Vor dem Nachholspiel beim VSV Wenden hat der Berchum/Garenfelder Trainer gemischte Gefühle.
Weil im südlichen Sauerland nach einem Wintereinbruch nicht gespielt werden konnte, musste die Landesliga-Partie des SC Berchum/Garenfeld beim VSV Wenden zum ursprünglichen Termin am 28. November abgesagt werden. Nun wird sie am Sonntag nachgeholt - eine Woche, bevor in der Landesliga 2 der turnusmäßige Start in den zweiten Teil der Saison erfolgen soll.
VSV Wenden - SC Berchum/Garenfeld (Sonntag, 14.30 Uhr, Sportplatz Schönau, 57482 Wenden)
Als Tabellenneunter treten die Berchum/Garenfelder die Reise in den südlichsten Zipfel des Sauerlandes beim drei Punkte hinter ihnen platzierten Zwölften an. Für 11 Uhr haben die SC-Verantwortlichen die Abfahrt terminiert, gut acht Stunden später darf man die „Reisegruppe Wenden“ zurück in Garenfeld erwarten.
„Wir wollen etwas mitnehmen“, formuliert Trainer Fabian Kampmann die Zielsetzung. Nachdem der Coach vor noch gar nicht allzu langer Zeit aus Corona-Gründen einige Ausfälle zu beklagen hatte, hat sich die Lage in dieser Hinsicht mittlerweile deutlich entspannt. „Alle sind freigetestet“, sagt Kampmann - personell sieht es also richtig gut aus für den Trip ins Sauerland. So freue er sich auch darauf, dass es am Sonntag schon wieder um Punkte geht, sagt der Trainer. Im gleichen Atemzug aber betont Kampmann, „dass ich die ganze Situation momentan für sehr schwierig halte.“
Fabian Kampmann rechnet mit zahlreichen Spielausfällen
Er halte es für fahrlässig, so Kampmann, dass der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) auf die rapide steigenden Infektionszahlen nicht mit einer Absage der Spieltage etwa bis Ende Februar reagiert, sondern stattdessen alles wie geplant laufen lasse. Als Folge dessen rechne er damit, dass in den nächsten Wochen zahlreiche Spiele wegen zunehmender Corona-Fälle ausfallen werden, sagt Kampmann.
„Dann haben wir bis Saisonende kein einziges freies Wochenende mehr zum Nachholen. Und wochentags ist es aufgrund der Entfernungen in unserer Liga kaum machbar - oder soll Bad Berleburg unter der Woche zu uns nach Garenfeld kommen?“ fragt Kampmann provokativ und schimpft in Richtung des Verbandes: „Die ganze Planung des FLVW war Schrott. Man hätte die Ligen kleiner machen müssen - und was jetzt passieren wird, war doch abzusehen.“
An der fußballerischen Tagesaktualität ändert Kampmanns Verbands-Schelte aber nichts - und die führt ihn und seinen SC Berchum/Garenfeld am Sonntag zum ersten Meisterschaftsspiel 2022 nach Wenden.
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