Zuletzt büßte der SC Hennen seinen Vorsprung an der Tabellenspitze der Fußball-Kreisliga A Iserlohn ein wenig ein. Gegen den SSV Kalthof und die SpVgg Nachrodt kam der Spitzenreiter nicht über ein Remis hinaus – der Abstand zum zweiten Platz ist von fünf Punkten auf einen geschmolzen. Dennoch ist man beim SC weit davon entfernt, den Optimismus zu verlieren.
Dazu gibt es schließlich auch gar keinen Grund. Auch wenn die Siege in den vergangenen beiden Partien ausblieben, so fühlten sich selbst die Punkteteilungen wie Siege an. Beide Male traf Hennen erst in der Nachspielzeit zum Ausgleich. „Für uns ist das Spiel erst zu Ende, wenn der Schiri abpfeift. Bis zur letzten Sekunde geben wir nicht auf und versuchen Unmögliches noch möglich zu machen. Das ist uns jetzt zweimal geglückt“, wertete Trainer Peter Habermann die jüngsten Resultate positiv.
Niederlage im Hinspiel
Im nächsten Spiel gegen den VfL Platte-Heide (Anstoß 13 Uhr) sollen es nun aber gerne wieder drei Punkte werden, wenn es nach dem Trainer geht. Auf einen großen Vorteil des SC Hennen im Endspurt um den Bezirksliga-Aufstieg kam der Last-Minute-Torschütze vom vergangenen Wochenende, Karsten Schebesta, bereits zu sprechen: die kommenden drei Spiele bestreitet der SC zuhause, ehe es am letzten Spieltag zum ASSV Letmathe II geht. Genau das will der Tabellenführer ausnutzen. „Wir haben angepeilt, die Heimspiele alle zu gewinnen. Das ist die klare Zielsetzung. Es sollte auf jeden Fall nochmal Motivation geben, dass wir auch in der Lage sind, am Ende des Spiels noch zuschlagen zu können“, sagt Habermann.
Das Spiel gegen Platte-Heide nimmt Habermann nicht auf die leichte Schulter. Stattdessen erinnert der erfahrene Coach bewusst an das missglückte Hinspiel. „Wir haben da einiges gutzumachen. Wir hatten große Schwierigkeiten im Hinspiel, in einer Phase, in der wir uns noch nicht so gefunden hatten. Wir haben unglückliche und unnötige Tore kassiert. Es ist eine Mannschaft, die körperlich sehr präsent ist. Wenn wir nicht konzentriert bleiben, werden wir wieder doof gucken“, warnt Habermann.

Spannender Aufstiegskampf
Im Aufstiegskampf kann sich der SC Hennen nicht mehr viele Ausrutscher erlauben. Zu nahe beieinander liegen die Spitzenteams der Liga. Hinter Hennen (54 Punkte) lauern die DJK SG Bösperde (53), der BSV Lendringsen (52) und Vatanspor Hemer (51) auf ihre Chancen. Habermann aber nennt noch einen überraschenden Geheimtipp, den niemand auf dem Zettel hat. „Nachrodt ist auch sehr stark, das haben wir am Sonntag gesehen. Die könnten auch noch das Zünglein an der Waage sein, wenn die anderen schwächeln. Es ist auf jeden Fall ein sehr toller Aufstiegskampf, anders als im letzten Jahr, als Hemer durchmarschiert ist“, betont Habermann.
Die SpVgg Nachrodt hat sechs Punkte Rückstand auf den SC Hennen und trifft um 15 Uhr auf den Dritten BSV Lendringsen. Dann will der SC Hennen im Idealfall bereits mit einem Sieg im 13-Uhr-Spiel vorgelegt haben. Letztendlich ist die Rechnung ganz einfach. „Am besten schauen wir nur auf unsere Aufgaben. Wenn wir die erfüllen, kann nichts passieren“, so Habermann.