In der blutjungen Kreisliga-A-Mannschaft der SG Eintracht Ergste ist der Spieler mit der Rückennummer 2 mit seinen 35 Jahren der „Stammesälteste“: Welf-Alexander Wemmer ist ein unumstrittener Führungsspieler des A-Ligisten, der dem jungen Team auf dem Weg zum angepeilten Klassenerhalt mit seiner Routine ganz sicher weiterhelfen wird.
Dass Wemmer mit der Nummer 2 auf dem Rücken aufläuft, war auch bei seinen früheren Stationen schon so. „Das fing damals in der Bezirksliga-A-Jugend des VfL Schwerte unter Trainer Detze Murawski an. Da war ich Kapitän - und Verteidiger. Und die 2 ist ja eine typische Verteidiger-Nummer - insofern passt das“, sagt Wemmer. Als der Allrounder dann später beim VfL und auch beim SC Hennen zum Offensiv-Allrounder umfunktioniert wurde, war es mal die Rückennummer 11 - die Nummer 2 aber gefällt ihm besser.
Rückennummern-Adventskalender
Sportlicher Advent: Bis zum 24. Dezember öffnen wir jeden Tag ein Türchen, hinter dem sich ein Schwerter Fußballer mit der passenden Rückennummer präsentiert.
Aber egal ob mit der 2 oder der 11 - Wemmer will seinen Teil dazu beitragen, dass es für die Ergster nach dem Aufstieg im vergangenen Sommer nicht direkt mit dem Fahrstuhl wieder runter geht in die Kreisliga B. Mit dem - wenn auch nicht allzu berauschenden - 2:1-Sieg in Kellerduell beim SSV Kalthof ist die Eintracht am vergangenen Sonntag (1. Dezember) einen großen Schritt in die richtige Richtung gegangen.

Trotzdem stellt sich die Frage, warum sich das Team so schwer tut - sieben Punkte aus 16 Spielen und der vorletzte Tabellenplatz lautet die bescheidene Zwischenbilanz zur Winterpause. „Offenbar war die Umstellung von der B-Liga zur Kreisliga A doch schwieriger als gedacht“, meint Wemmer. Eine im Vergleich zur Vorsaison deutlich geringere Trainingsbeteiligung hat der Routinier als einen wesentlichen Faktor dafür ausgemacht, „dass unsere Hinrunde ziemlich holprig war“.
Welf-Alexander Wemmer ist zuversichtlich
Doch Wemmer ist zuversichtlich, dass es nach der Winterpause deutlich besser laufen wird. Den ersten Teil der Saison wolle man abhaken und einen Neu-Start hinlegen, sagt der 35-Jährige. „Wir müssen wieder dahin kommen, unsere Stärken abzurufen“, fordert Wemmer und meint damit in erster Linie die mannschaftliche Geschlossenheit. „Man muss nicht immer der beste Fußballer sein. Aber man muss bereit sein, sich in jeden Ball reinzuwerfen.“
Wenn nicht noch etwas Unvorhergesehenes passiert, wird Welf-Alexander Wemmer dies auch in der nächsten Saison noch tun - auch wenn sein Zeitbudget für Fußball demnächst wahrscheinlich etwas kleiner wird. Denn SPD-Mitglied Wemmer plant, sein Engagement in der Kommunalpolitik zu intensivieren, verrät er.
Aber ganz mit dem Fußball aufzuhören, kommt offenbar noch nicht in Frage. „Dafür macht es nach wie vor viel zu viel Spaß mit den Jungs“, sagt der Routinier mit der Trikotnummer 2 auf dem Rücken, „und leistungsmäßig sollte es für die Kreisliga A weiterhin noch reichen.“