Triumphe, Finalniederlagen und Rote Karte André Haberschuss vor letzter Stadtmeisterschaft

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Wenn er dabei bleibt, was er vor ein paar Wochen gesagt hat, wird es seine letzten Hallen-Stadtmeisterschaft sein. Denn André Haberschuss, Trainer des ETuS Schwerte-Ost, hat angekündigt, dass für ihn am Saisonende Schluss ist.

Dabei gibt es unter den Beteiligten der Titelkämpfe 2024 wohl kaum jemanden, der bei so vielen Stadtmeisterschaften dabei war wie Haberschuss.

Zum wievielten Mal er am kommenden Wochenende an der Hallen-Stadtmeisterschaft teilnehmen wird, weiß er gar nicht ganz genau. Als junger Keeper holte er 1997 mit dem ETuS den Titel. Nach einem kurzen Gastspiel beim VfR Sölde kehrte Haberschuss dann nach Schwerte-Ost zurück. „Seitdem war ich durchgängig bei jeder Hallenstadtmeisterschaft dabei“, sagt der 46-Jährige - als Torwart der ersten Mannschaft oder der Alten Herren sowie natürlich auch als Trainer.

ETuS/DJK Schwerte holt das Double

Im Laufe der Jahre hat André Haberschuss eine Menge erlebt - in positiver aber auch in weniger angenehmer Hinsicht. Nur allzu gerne erinnert er sich an den Titelgewinn 2013 - 3:1-Endspielsieg gegen den SC Berchum/Garenfeld mit Spielertrainer Haberschuss im Tor.

„Damals haben wir das Double geholt“, erinnert sich Haberschuss. Zur Erklärung: Im Sommer davor hatten die „Östlichen“ auch unter freiem Himmel den Stadtmeisterschafts-Pott in die Höhe gereckt.

2007 sah André Haberschuss im Finale gegen den VfL Schwerte die Rote Karte.
2007 sah André Haberschuss im Finale gegen den VfL Schwerte die Rote Karte. © Oskar Neubauer

Zur Hallenstadtmeisterschafts-Historie des André Haberschuss gehört aber auch eine Reihe von Final-Niederlagen. „Bestimmt sechs- oder siebenmal“ habe er mit dem ETuS/DJK im Endspiel gestanden und musste anschließend dem Gegner gratulieren.

Am knappsten war es 2007, auch daran erinnert sich „Mister ETuS“ noch lebhaft. „Da haben wir im Neunmeterschießen gegen Geisecke verloren. Torsten Brockhaus, der Bruder von Delle, hat damals verschossen“, berichtet Haberschuss - als wäre es erst gestern gewesen.

Rote Karte gegen André Haberschuss

Die emotionalste Finalniederlage ist für Haberschuss aber das verlorene Endspiel gegen den VfL Schwerte ein Jahr später - inklusive einer Roten Karte gegen André Haberschuss. Was war passiert?

„Der lange Hertelt ist gefoult worden, wir hätten einen Neunmeter kriegen müssen. Stattdessen haben wir im Gegenzug das entscheidende Tor kassiert“, schildert Haberschuss. Voller Frust hatte er daraufhin den Ball aus dem Tor geholt und ihn in Richtung Tribüne geschossen - nicht allzu weit vorbei am Schiedsrichter.

„Aber hundertprozentig habe ich nicht absichtlich auf den Schiedsrichter gezielt“, beteuerte Haberschuss damals. Der Unparteiische sah das damals anders und zückte „Rot“.

André Haberschuss, hier als Trainer des ETuS/DJK Schwerte, vor fünf Jahren.
André Haberschuss, hier als Trainer des ETuS/DJK Schwerte, vor fünf Jahren. © Bernd Paulitschke

Heute, 16 Jahre später, könne ihm so etwas nicht mehr passieren, meint Haberschuss. Er sei gelassener geworden, behauptet der Trainer der „Östlichen“. Ob das stimmt, davon können sich die Schwerter Fußballfreunde am Sonntag (7. Januar) in der Alfred-Berg-Sporthalle ein Bild machen.

Um 13.30 Uhr beginnt die 36. Stadtmeisterschaft - zum letzten Mal mit André Haberschuss am Rande der Bande.

Wir übertragen die 36. Schwerter Hallenfußball-Stadtmeisterschaft in voller Länge als Internet-Livestream.

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