Ein Verfolgerduell, eine Partie mit Befreiungsschlag-Potenzial, ein richtungsweisendes Spiel und eine lösbare Heimaufgabe – das sind die Spiele des Quartetts VfB Westhofen, VfL Schwerte, Geisecker SV und SC Berchum/Garenfeld am 19. Spieltag der Bezirksliga 6 in Kurzform.
Kirchhörder SC - VfB Westhofen (Sonntag, 15.15 Uhr, Sportplatz Kobbendelle)
Gibt die Zusage der Restieri-Brüder, die ihr Ja-Wort für die nächste Saison gegeben haben, dem VfB Westhofen auch Rückenwind für das Verfolgerduell beim Tabellennachbarn in Kirchhörde? „Prinzipiell ist es gut, wenn vor so einem wichtigen Spiel gelöste Stimmung in der Mannschaft herrscht“, sagt Trainer Thomas Gerner vor dem Spiel des Tabellenzweiten gegen den Drittplatzierten. Wir übertragen die Partie in voller Länge als Livestream.
Jannik Braß und Leon Bröckelmann sind krank
Gerner sieht den größeren Druck beim Gegner. „Kirchhörde hatte sich vor der Saison den Aufstieg als Ziel auf die Fahnen geschrieben. Nach anfänglichen Problemen haben sie sich gefangen, und sie sind heimstark. Aber wir werden uns nicht verstecken“, verspricht der VfB-Trainer. Hinter dem Einsatz von Jannik Braß und Leon Bröckelmann (Grippe) stand am Freitag noch ein Fragezeichen.
VfL Schwerte - SG Blau-Weiß Haspe (Sonntag, 15.15 Uhr, Sportplatz Schützenhof)
VfL-Trainer Fadil Salkanovic hatte in dieser Woche beim Training einen dicken Hals. „Wenn die Jungs nicht ordentlich mitziehen, wird ein Trainingsspiel auch mal abgebrochen – und dann wird gelaufen“, schildert der Coach ein Auftreten seiner Spieler, das ihm offenbar ganz und gar nicht gefallen hat.

Salkanovic weiter: „Ich musste die Jungs nochmal scharf daran erinnern, wie wichtig das Spiel am Sonntag ist. Viele scheinen sich der Situation, in der wir sind, nicht bewusst zu sein.“ Dabei müssten sie doch nur einen Blick auf die Tabelle werfen. Dann wüssten sie, dass die Schwerter vor einer Partie stehen, die der Coach als „immens wichtig“ bezeichnet und die sie zu einem echten Befreiungsschlag nutzen können. Denn gegen den Gast aus Haspe, der vier Punkte weniger auf dem Konto hat und auf dem ersten Abstiegsplatz steht, kann der VfL einen vielleicht schon vorentscheiden Schritt gehen, um sich keine Sorgen um den Klassenerhalt mehr machen zu müssen.
Im Falle einer Heimniederlage dagegen müsste der VfL wieder nach unten gucken. David Sprungk (Gelb-Sperre), Nils Berg (privat verhindert) und wohl auch Julien Burmann (Zerrung) fallen aus.
FC Wetter - Geisecker SV (Sonntag, 15 Uhr, Sportplatz Harkortberg)
Beim Geisecker SV wirkt die bittere 3:4-Niederlage im Lokalduell gegen den SC Berchum/Garenfeld vor zwei Wochen, als die Geisecker trotz zweier gehaltener Elfmeter von Torwart Sebastian Beutler sich in der elften Minute der Nachspielzeit geschlagen geben mussten, noch nach – auch in Form zweier gesperrter Spieler. Denn in der turbulenten Schlussphase dieser Partie hatten Julian Hüser und Dennis Huck wegen Beleidigung jeweils die Rote Karte gesehen. Beide sind für drei Spiele gesperrt worden.
Überhaupt fällt auf, dass Geisecker Spieler verhältnismäßig oft vorzeitig vom Feld müssen – gegen Berchum/Garenfeld waren es schon die Platzverweise Nummer sieben und acht in der laufenden Saison. „Dazu gab es intern die entsprechenden Gespräche. Ich hoffe, spätestens jetzt haben alle gecheckt, dass wir uns durch solche unnötigen Aktionen – ob berechtigt oder nicht – nur selber schwächen“, sagt Trainer Niklas Herberg.

In die Partie auf dem Harkortberg beim vier Punkte besser stehenden Tabellenachten schickt Herberg ein arg dezimiertes Team. Denn neben Hüser und Huck fehlen auch Marc Langfeld (ebenfalls gesperrt), die Kurzurlauber Luis Pothmann und Lasse Busemann sowie die verletzten Marc Schipper (Fuß) und Tommaso Loto (Oberschenkel). Trotzdem sollten die „Kleeblätter“ in diesem richtungsweisenden Spiel punkten. Andernfalls droht der Kampf um den Klassenerhalt spannender zu werden als das allen Geisecker Beteiligten lieb ist.
SC Berchum/Garenfeld - TSG Sprockhövel II (Sonntag, 15.30 Uhr, Waldstadion Garenfeld)
Die Papierform weist den SC Berchum/Garenfeld als klaren Favoriten für die Partie am Sonntag aus, schließlich empfängt der SC als Tabellenfünfter den Vorletzten. Trotzdem warnt Spielertrainer Christian Deuerling vor dem Gegner: „Die stehen unten drin und werden 100 Prozent geben, um zu punkten“, meint Deuerling.
Andererseits gibt sich Deuerling zuversichtlich: „Wir haben das Erfolgserlebnis aus Geisecke noch im Hinterkopf und unsere Entwicklungskurve geht insgesamt nach oben“, sagt der Spielertrainer, der allerdings auf Jerome Nickel verzichten muss. Der Torjäger muss nach seiner fünften Gelben Karte pausieren.