Punktlos ins neue Jahr? HVE Villigst-Ergste hat noch eine Chance, das Szenario abzuwenden

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Für die meisten Handballer ist das Handballjahr 2022 schon zu Ende. Nicht so für die Mannschaften der Oberliga Westfalen, die zu Saisonbeginn in einer 17er-Liga zusammengefasst worden sind. Das macht unter dem Strich 32 Saisonspieltage - für Handball-Verhältnisse eine außergewöhnlich hohe Zahl. So steht auch an diesem Wochenende, eine Woche vor Weihnachten, für die HVE Villigst-Ergste noch eine reguläre Partie auf dem Programm.

HVE Villigst-Ergste - TuS Möllbergen (Samstag, 19.30 Uhr, Sporthalle Gänsewinkel)

Nach dem weiten Villigst-Ergster Auswärts-Trip des vergangenen Wochenende ist es diesmal der Gegner der HVE, der als Kilometerfresser unterwegs ist. Denn der TuS Möllbergen, der am Samstagabend (17. Dezember) als Tabellenneunter mit ausgeglichenem Punktekonto in die Gänsewinkel-Sporthalle kommt, ist in Porta Westfalica nahe der niedersächsischen Grenze beheimatet.

Am Ende schwanden die Kräfte

In sportlicher Hinsicht stellt sich aus Sicht der HVE Villigst-Ergste einmal mehr die Frage, wie hoch die Chancen sind, endlich mal nicht als Verlierer aus der Halle zu gehen. Zwölf Mal war dies im bisherigen Saisonverlauf der Fall - manchmal ohne jegliche Siegchance, manchmal aber auch mit einer Portion Pech. Auch am vergangenen Wochenende beim 31:34 in Rödinghausen gestaltete die HVE die Partie lange ausgeglichen - erst in den Schlussminuten reichten die Kräfte nicht mehr aus.

Trotz der deprimierenden Ausbeute von 0:24-Punkten wird Trainer Tobias Genau nicht müde zu versuchen, etwas Positives aus den Spielen zu ziehen. „Anfangs der Saison war es oft so, dass wir schnell mit sieben, acht Toren in Rückstand waren. Das war zuletzt nicht mehr der Fall, meistens waren wir lange auf Augenhöhe“, erklärt der HVE-Coach. Sogar bei der enttäuschenden 21:31-Pleite im letzten Heimspiel gegen den TuS Volmetal sei die Partie eine Viertelstunde vor Schluss noch offen gewesen.

Die Hoffnung der HVE lebt

So lebt die Hoffnung auf etwas Zählbares auch vor dem letzten Spiel des Jahres, zu dem die Villigst-Ergster auf eine Mannschaft trifft, die mit sechs Siegen und sechs Niederlagen exakt den Liga-Durchschnitt darstellt. Auffällig beim Blick auf das Torverhältnis der Ostwestfalen: Sie haben mit 321 Toren die drittbeste Abwehr der Liga, aber mit 302 Treffern auch die drittschwächste Offensive. Noch 15 Saisontore weniger hat allerdings die HVE Villigst-Ergste auf ihrem Konto, die zum Spiel gegen Möllbergen auf Kapitän Philipp Koch und Abwehrchef Pascal Wix verzichten muss. Beide fehlen im letzten Spiel des Jahres aus beruflichen Gründen.

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