Priorität hat für die meisten Trainer die Liga Trotzdem haben alle Lust auf die Halle

Lesezeit

Im Vorfeld der Titelkämpfe in der Alfred-Berg-Sporthalle haben wir bei den Trainern der acht beteiligten Mannschaften nachgefragt, mit welchen Zielsetzungen und Erwartungen sie in das Turnier gehen und welchen Stellenwert die Hallen-Stadtmeisterschaft für sie hat. Die Antworten:

Fabian Kampmann (SC Berchum/Garenfeld): „Natürlich ist das Turnier eine schöne Sache. Gerade die jungen Spieler freuen sich extrem auf die Halle. Wir werden mit den besten neun Feldspielern auflaufen, die wir zur Verfügung haben - auch weil wir Titelverteidiger sind. Allerdings hat bei uns die Vorbereitung auf die Rückrunde schon angefangen. Wir haben am vergangenen Dienstag schon wieder trainiert und spielen am Samstag gegen Sprockhövel - bei uns geht es also schon wieder richtig rund. Alle wissen, dass die Liga Priorität hat.“

Viele bekannte Gesichter

Stefan Ladkau (VfL Schwerte): „Die Stadtmeisterschaft war bis jetzt immer ein schöner Start ins Jahr, bei dem man viele bekannte Gesichter nach der Winterpause mal wieder sieht. Die Jungs haben schon Bock auf die Halle, wobei wir natürlich hoffen, dass wir alle verletzungsfrei durch das Turnier kommen. Wenn man bei so einem Turnier antritt, will man natürlich auch so weit wie möglich kommen. Wir haben eine starke Gruppe. Aber wenn wir die Vorrunde überstehen, ist alles möglich - in der Halle ist auch immer das Quäntchen Glück gefragt. Wir starten direkt am Dienstag nach dem Turnier in die Vorbereitung auf die Rückrunde.“

Lothar Huber (VfB Westhofen): „Wir haben einmal in der Halle trainiert - und ich fand, das sah gar nicht so schlecht aus. Es gibt keinerlei Druck. Diejenigen, die in der Halle spielen wollen, die spielen auch. Wir werden das Turnier annehmen, so wie es ist - das heißt auch, mit einer gewissen Ernsthaftigkeit. Denn es ist doch klar: Wenn man etwas anfängt, dann will man es auch positiv gestalten. Zudem kann man sich vielleicht auch noch zusätzliches Selbstvertrauen für draußen holen.“

Christian Tarrach ist Trainer der ersten Mannschaft des Ausrichtervereins SG Eintracht Ergste.
Christian Tarrach ist Trainer der ersten Mannschaft des Ausrichtervereins SG Eintracht Ergste. © Manuela Schwerte

Christian Tarrach (SG Eintracht Ergste I): „Wir sind seit vergangenen Dienstag wieder im Training und waren einmal in der Soccer-Halle, um uns auf die Stadtmeisterschaft vorzubereiten. Als Ausrichter wollen wir uns natürlich gut präsentieren. Was für uns möglich ist, ist schwer einzuschätzen und hängt sicher auch davon ab, wen die anderen Mannschaften so alles aufbieten. Etwa drei Viertel unserer Spieler sind zwischen 18 und 21 Jahre alt - das heißt, sie haben im Seniorenbereich noch nie eine Stadtmeisterschaft gespielt.“

Sebastian Tenspolde (Holzpfosten Schwerte 05): „Wir möchten das Turnier so gut bestreiten, wie wir können. Unsere Jungs sind heiß auf das Turnier, also ist der Stellenwert recht hoch anzusiedeln. Die Vorbereitung auf die Rückrunde startet bei uns nächste Woche. Wir haben dreimal in der Halle trainiert - und durch diese drei Halleneinheiten konnten wir bereits Kondition tanken.“

Früher war es „richtig geil“

André Haberschuss (ETuS/DJK Schwerte): „Ziel sollte es sein, unter die ersten Vier zu kommen - und dann schauen wir mal. Der Stellenwert? Früher war es Budenzauber, richtig geil. Aber es wird eben immer weniger - was man ja auch daran merkt, dass das Turnier nur noch sonntags ist. Aber das liegt natürlich auch daran, dass Vereine, die dem Schwerter Stadtsportverband angehören, lieber woanders spielen wollen. Aber ganz ehrlich: Wenn Holzen-Sommerberg oder Hennen meinen, sie müssten hier in Schwerte nicht spielen, dann sollen sie aber auch mit den Alten Herren und der zweiten Mannschaft nicht hier spielen. Das wäre dann halt so - aber dann hätten wir zumindest eine klare Linie. So aber zerschmeißen diese Vereine ein ganzes Turnier. Mit der Vorbereitung auf die Rückrunde fangen wir nächste Woche an.“

Thomas Wotzlawski (Geisecker SV): „Wir freuen uns auf die Hallenstadtmeisterschaft, weil wir endlich wieder Fußball spielen können. Für uns hat wie gewohnt die Meisterschaft oberste Priorität. Ziel ist es, dass alle Spieler, die wir dabei haben, zum Einsatz kommen und wir möglichst in die Finalrunde kommen möchten.. Darüber hinaus starten wir nächste Woche Donnerstag mit der Vorbereitung auf die Rückrunde.“

Besonderer Stellenwert

Detlev Brockhaus (SG Eintracht Ergste II): „Wir fangen mit der Vorbereitung erst Ende Januar an - wir haben da noch ein bisschen Zeit, weil der Kreis Iserlohn ja immer ein bisschen später dran ist mit der Rückrunde. Der Stellenwert des Turniers ist schon ein besonderer - in keiner Weise vergleichbar mit den Feld-Stadtmeisterschaften. Die Stadtmeisterschaft in der Halle hat viel mehr Gewicht - zumindest für mich, und ich glaube auch für meine Spieler. Für viele von ihnen ist das Sonntag eine Premiere - das erste Mal eine Stadtmeisterschaft im Seniorenbereich. Dass wir in diesem Jahr als zweite Mannschaft bei der Stadtmeisterschaft mitspielen dürfen, sorgt für eine sehr große Vorfreude. Wir haben uns vorgenommen zu zeigen, dass man auch in der Kreisliga C guten Fußball anbieten kann - auch wenn ich weiß, dass dies nur begrenzt möglich sein wird, weil wir ausschließlich auf Mannschaften treffen, die in höheren Klassen unterwegs sind. Die Zielvorgabe ist es, Spaß am eigenen Turnier zu haben, ein guter Veranstalter zu sein und vielleicht dem einen oder anderen zu zeigen, dass man auch als C-Ligist erhobenen Hauptes aus so einem Turnier rausgehen kann.“

Schwerter Hallenstadtmeisterschaften 2023 und Brennholz-Cup: Spielpläne und Turnierablauf

Fragen und Antworten: So läuft das Schwerter Hallenfußball-Wochenende

Frage der Woche: Wer gewinnt die Hallenstadtmeisterschaft 2023 in Schwerte?