Das Kreissportgericht sprach gegen einen Schwerter Fußballer nach einem Derby die knallharte Strafe von 26 Spielen Sperre aus. Die hat das Gericht nun aufgehoben. Verein und Spieler hatten Berufung eingelegt. Nach 61 Minuten hatte Faisal Ouali am 12. September die Rote Karte gesehen – und das auch noch im Derby der Kreisliga A Iserlohn gegen die SG Eintracht Ergste (0:2). Doch dieser Platzverweis sollte den Fußballer der Holzpfosten Schwerte noch länger beschäftigen.
Für satte 26 Spiele sperrte das Kreissportgericht Ouali. Die Begründung: Unsportliches Verhalten gegenüber einem Gegenspieler und ein tätlicher Angriff auf den Schiedsrichter. Besonders letzterer Tatbestand dürfte für das harte Urteil bedeutsam gewesen sein. Der Verein und Ouali zeigten sich mit der Strafe vom 16. September nicht einverstanden. Sie legten Berufung gegen das Urteil ein. „Das Verfahren ist von uns nochmal neu aufgerollt worden“, sagt Kai Schmücker, Vorsitzender des Kreissportgerichtes (KSG) Iserlohn.
Zwei verschiedene Aussagen
Zuvor hatte das Bezirkssportgericht das Urteil aufgehoben und zurück an das KSG verwiesen. „Der Verein und der beschuldigte Spieler sind nochmal aufgefordert worden, Stellungnahmen abzugeben“, so Schmücker. Gleiches galt natürlich auch für den Unparteiischen der Begegnung, auf den der tätliche Angriff abgezielt haben soll. Offenbar wich dessen Schilderung der Geschehnisse inzwischen von der ersten Stellungnahme im September ab. Schmücker sagt: „Ich will nicht in Abrede stellen, dass es zu zwei verschiedenen Aussagen gekommen ist.“

In der Gesamtbetrachtung des Falles – Ouali hat inzwischen bereits 13 der 26 Spiele abgesessen – sei „der tätliche Angriff auf den Schiedsrichter nicht mehr haltbar“, so Schmücker. Er betont, dass die Holzpfosten keine entlastenden Beweise vorlegen konnten. Für die Aufhebung der Sperre sei „nur die sehr abweichende Schilderung des Schiedsrichters“ ursächlich.
Kein Fleisch mehr am Knochen
Den Spielleiter nimmt Schmücker in Schutz. Schließlich könnte er selbst sehr gut mit der Revidierung des ersten Urteils leben. Nun habe sich die Lage aber geändert. „Es gibt einfach kein Fleisch mehr am Knochen, um den Spieler draußen zu lassen. Dann muss der Spieler auch wieder spielen können“, sagt Schmücker. Das darf Faisal Ouali ab sofort wieder. Schon am Sonntag gegen den ASSV Letmathe II ist er wieder spielberechtigt.
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