Ein Trainerrücktritt nach zwei Spieltagen - alles andere als gewöhnlich. Beim Bezirksligisten SC Berchum/Garenfeld aber ist es so gekommen. Fabian Kampmann (38) ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Kampmann hatte am Montagabend (21. August) die Vereinsführung informiert, tags darauf erfuhr es dann die Mannschaft.
Aber wie kommt es zu Kampmanns Entscheidung, die - zumindest für Außenstehende - sehr überraschend ist? „Ich habe deutliche Abnutzungserscheinungen gespürt und war zuletzt einfach satt. Und ein Trainer, der mit dem Kopf nicht hundertprozentig bei der Sache ist, hilft der Mannschaft letztlich nicht weiter“, sagt Kampmann zur Begründung. Und weiter: „Es geht nicht um die Einstellung der Jungs, die ist absolut okay. Aber frischer Wind wird ihnen guttun.“
Ungewöhnlicher Zeitpunkt
Mit der jüngsten Niederlage (1:2 am vergangenen Sonntag beim TuS Ennepetal II) habe sein Rücktritt nichts zu tun, beteuert Kampmann. Eigentlich habe er schon eine Woche vorher, nach dem 4:0-Auftaktsieg gegen den SC Hennen, aufhören wollen. Der Zeitpunkt des Rücktritts sei sicherlich ungewöhnlich. „Aber von meinem Gefühl her war es jetzt sinnvoll, diesen Schritt zu gehen“, sagt der 38-Jährige.
Kampmann kam 2019 als Trainer zum SC Berchum/Garenfeld und stieg mit dem Team auf Anhieb in die Landesliga auf. In diesem Sommer ging es für den SC aber zurück in die Bezirksliga - ein Abstieg, für den die Vereinsführung keineswegs den Trainer verantwortlich machte.
„Vor allem Thomas Krah und Volker Lewe bin ich für ihr Vertrauen in meine Arbeit sehr dankbar“, sagt Kampmann in Richtung des Vereinsvorsitzenden und seines Stellvertreters, die ihn jederzeit in Ruhe hätten arbeiten lassen.
Thomas Krah: „Überraschend“
Kampmanns Entschluss, mit sofortiger Wirkung aufzuhören, traf den Vorstand des SC Berchum/Garenfeld unvorbereitet. „Sehr überraschend“ sei es für gekommen, gesteht SC-Vorsitzender Thomas Krah, der angekündigt hat, in Kürze über eine offizielle Mitteilung eine Stellungnahme der Vereinsführung zu kommunizieren.