Nicht nur beim traditionellen Silvesterlauf hat der SC Hennen einen Blitzstart hingelegt: Auch in Sachen Neuzugänge ist der Bezirksligist schnell unterwegs gewesen.
Der neue Sportliche Leiter Mohamed Tahrioui trat am 1. Januar seinen Dienst an und brachte quasi als Willkommensgeschenk drei Spieler von seinem Ex-Klub FC Iserlohn mit, um die tief im Abstiegskampf steckenden „Zebras“ für die Rückrunde zu verstärken.
Dass der Klassenerhalt trotzdem kein Selbstläufer wird, ist Tahrioui natürlich bewusst: „Klar ist das keine einfach Situation. Aber ich bin sicher, dass wir die Klasse halten können“ erklärt der Personal-Planer, der sich im Vorfeld bereits mit dem Verein vertraut gemacht hat.
Verstärkung aus der Westfalenliga?
„Ich hab mir einige Spiele angeschaut“ berichtet Tahrioui, in denen der während der Hinrunde von Verletzungssorgen geplagte Tabellenletzte „mit dem letzten Aufgebot“ agieren musste. Beispielsweise im Duell mit dem ebenfalls strauchelnden VfL Schwerte, wo ihn die Leistung des Rumpfkaders trotz der Niederlage gefallen hat.
Tahrioui baut darauf, dass das Team in Fahrt kommen wird, „weil wir in der Rückrunde aus dem Vollen schöpfen können“: Dank der Rückkehr sämtlicher Langzeitverletzter, so der Sportlicher Leiter, sowie der drei bereits zur Mannschaft gestoßenen Neuzugänge – und „dem ein oder anderen mehr“.
Bedeutet das also weitere Winter-Verstärkung für den SC Hennen? Mohamed Tahrioui möchte „keine Namen nennen“, deutet aber an, möglicherweise noch einen Fisch an der Angel zu haben. Und zwar einen besonders dicken: „Ich suche nicht für die Breite, wenn jemand kommt, dann ein Qualitätsspieler.“
Heißt: „Ein Kreativspieler für den offensiven Bereich“, mit „Erfahrung aus der Westfalen- oder Landesliga“. So einen könnte die Truppe von Oliver Draxler tatsächlich gut gebrauchen, in der Hinrunde erzielte man lediglich 19 Tore.
Guter Einstand beim SC Hennen
Sein eigener Einstand wäre übrigens auch über das Sportliche hinaus sehr positiv gewesen, freut sich Tahrioui. Das Umfeld ist ihn ohnehin vertraut: Sein Sohn Maxim steht seit Sommer 2022 bei Hennen zwischen den Pfosten.
„Ich hatte ein ausführliches Gespräch mit ihm, ob es für ihn okay ist“ gewährt Tahrioui-Senior einen Einblick ins Vater-Sohn-Gespräch. Er wollte Maxim „nicht verfolgen“, doch dieser hatte kein Problem mit der neuen Tätigkeit seines alten Herren.
Insgesamt fühlt sich letzterer beim SC Hennen „ganz wohl“ und betont deshalb erneut, dass trotz der neun Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz das rettende Ufer noch erreicht werden kann: „Die Trainingsbeteiligung ist im Moment trotz der Minus-Temperaturen gut“, was ihn zuversichtlich stimmt. Um den Abstieg zu verhindern, müsse nämlich „allen im Kopf klar sein, worum es geht“.