0:9 - der ETuS/DJK Schwerte nach der Testspiel-Blamage bei einem Dortmunder Kreisligisten

© Manuela Schwerte

0:9 - der ETuS/DJK Schwerte nach der Testspiel-Blamage bei einem Dortmunder Kreisligisten

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Auch wenn es nur ein Testspiel ist, dessen Ergebnisse die Fußballtrainer normalerweise nicht zu hoch hängen: Am Wochenende gab es ein Resultat mit Schwerter Beteiligung, das aufhorchen lässt.

Schwerte

, 25.01.2022, 04:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nach einer 0:9-Niederlage bei einem klassentieferen Gegner, wie sie der ETuS/DJK Schwerte beim SC Osmanlispor kassiert hat, kann man wohl kaum ohne Weiteres zur Tagesordnung übergehen – oder, André Haberschuss?

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Der Trainer des Bezirksligisten ETuS/DJK Schwerte, der am Sonntag beim Dortmunder Kreisliga-A-Team SC Osmanlispor so böse unter die Räder kam, will gar nicht abstreiten, „dass so ein Ergebnis natürlich richtig doof aussieht.“ Andererseits aber ist der Coach der „Östlichen“ weit davon entfernt, die 90 Minuten auf dem Sportplatz in Dortmund-Rahm nur nach diesen deprimierenden Zahlen zu beurteilen.

ETuS/DJK Schwerte: „Ein Typ wie Haaland - und der spielt Kreisliga A“

Zunächst mal müsse man berücksichtigen, dass der Gegner richtig stark war, so Haberschuss. „Die würden bei uns in der Bezirksliga oben mitspielen“, meint der Schwerter Coach zum aktuellen Tabellenzweiten der Dortmunder Kreisliga A2. Vor allem vom Dreifach-Torschützen Afonso Xita Ditutala war Haberschuss beeindruckt. „Ein Typ wie Haaland, und so jemand spielt Kreisliga A – Wahnsinn.“

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Aber außer dem SC Osmanlispor stand ja auch noch eine andere Mannschaft auf dem Platz – das Team des ETuS/DJK Schwerte, dem offenbar in eklatanter Art und Weise die Puste ausging und das allein in der Schlussviertelstunde vier Gegentreffer kassierte.

Aber auch dafür hat der Coach eine Erklärung. „In den letzten 25 Minuten waren die Jungs einfach platt – wie ein angeschlagener Boxer, der durch den Ring taumelt“, hat der Schwerter Coach erkannt.

Mehrere Akteure hätten mit Krämpfen zu kämpfen gehabt, sodass in den Schlussminuten nur noch neun ETuS/DJK-Spieler auf dem Platz gestanden hätten, berichtet Haberschuss.

André Haberschuss: „Ansonsten sind wir nur gelaufen“

Aber warum waren seine Spieler kräftemäßig so am Ende? „Vielleicht haben wir in den letzten zwei Wochen doch zu viel gemacht“, sagt Haberschuss, der seinen Schützlingen den Ball in der Wintervorbereitung bisher weitgehend vorenthalten hat. „Wir haben zweimal 15 Minuten Freilaufspiele mit Ball gemacht, ansonsten sind wir nur gelaufen“, gibt der Trainer einen Einblick in die Trainingsinhalte.

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Die Ursache dafür, dass seine Spieler im körperlichen Bereich so einen Nachholbedarf haben, sieht der Trainer in den Zeiten des Sport-Lockdowns vor gut einem Jahr. „Da haben die Jungs für sich selber kaum etwas gemacht. In der Sommer-Vorbereitung haben wir dann versucht, sie fit zu kriegen. Aber wenn du mit Ball trainierst, kriegst du das in drei, vier Wochen nicht hin“, meint Haberschuss.

Zu 85 Prozent Arbeit im körperlichen Bereich

Also wird nun in Schwerte-Ost nach „alter Schule“ mit stumpfem Lauftraining Kondition gebolzt – aber ziehen die Spieler da auch mit? „Klar – manchmal machen sie es nur widerwillig. Aber letztlich sehen sie ein, dass es sein muss“, sagt der Trainer und kündigt auch für diese Trainingswoche an, „dass wir zu 85 Prozent im körperlichen Bereich arbeiten werden.“

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Anschließend bleiben noch zwei Wochen bis zum Rückrundenstart, in denen dann auch am spielerischen Feinschliff gearbeitet werden soll. Bis dahin soll dann auch das Konditionstraining Früchte getragen haben – damit sich der ETuS/DJK Schwerte in der zweiten Saisonhälfte in einem besseren Fitnesszustand präsentiert und künftig kein Vergleich zu taumelnden Boxern mehr gezogen werden muss.