Kevin Loke vom Geisecker SV hat eine lange Leidenszeit hinter sich. Zur Rückrunde wollte er voll angreifen und sich wieder zu einem Stammspieler entwickeln. Doch das klappte bisher noch nicht wirklich. Mittlerweile nimmt er meistens eine Joker-Rolle in der Bezirksliga-Mannschaft der „Kleeblätter“ ein. Eine Situation, die ihm unvertraut ist. Warum spielte Loke bisher noch nicht wieder von Anfang an und wann könnte sich das ändern?
Kevin Loke: Leidenszeit in der Hinrunde
Eine Kreuzbandverletzung gehört zu den schlimmsten, die sich ein Fußballer zuziehen kann. Loke musste diese bittere Erfahrung zum zweiten Mal machen. In einem Vorbereitungsspiel der Geisecker letzten Sommer erlitt er den Rückschlag. Das Kreuzband war angerissen. Seit der Rückrunde ist der 31-Jährige wieder fit.
Doch so wirklich in Schwung ist er auch mehrere Monate seit seiner Rückkehr noch nicht gekommen. Der Routinier hat noch kein Spiel von Anfang an bestritten: „Der Kreuzbandriss hat mich schon extrem aus dem Ganzen rausgenommen. Das Zentrum ist bei uns sehr stark besetzt, die Konkurrenz ist enorm. Dazu fehlt es immer noch vielleicht ein bisschen an der Kondition“, so Loke.
Kevin Loke agiert in ungewohnter Joker-Rolle
Vor seiner Verletzung war Loke absoluter Stammspieler. Da war aber auch noch ein anderer Trainer in Geisecke aktiv. Unter Niklas Herberg agiert der Mittelfeldspieler vielmehr als Einwechselspieler in einer Joker-Rolle: „Ich nehme die Joker-Rolle gerne an und komme damit auch ganz gut zurecht. Niklas und ich haben vereinbart, dass ich von Spiel zu Spiel immer mehr Spielzeit bekomme, um nächste Saison dann aufs Ganze gehen zu können“, erklärt Loke. Ein Vereinswechsel kommt also trotz des aktuell verlorenen Stammplatzes nicht infrage für den Routinier: „Ich habe für die nächste Saison schon zugesagt“, bestätigt er.

Um wieder in Top-Form zu kommen, möchte sich Loke Zeit lassen: „Es ist ein Hobbysport, wir bekommen alle kein großes Geld. Ich mache mir da selber keinen Druck. Klar bringen Einsätze für nur fünf Minuten auch nicht viel, aber es steigert sich mit der Zeit.“
Um mehr Spielpraxis zu sammeln, half Loke auch schon zweimal für die zweite Mannschaft des Geisecker SV in der Kreisliga B aus. Einmal kurz nach seiner Rückkehr und einmal zuletzt am Ostermontag gegen Eintracht Ergste II (3:3). „Um Spielpraxis zu sammeln, habe ich das dankend angenommen. Es hat Spaß gemacht mit den Jungs von der K1. Es war ein super Fight. Ein kämpferisches Spiel. Keine Glanzleistung von beiden Mannschaften. Sondern viel Kampf und Herzblut. Am Ende machen wir noch den wichtigen Ausgleich“, sagt Loke.
Geisecker SV hat beste Chancen auf Klassenerhalt
Doch nun zurück zur ersten Geisecker Mannschaft. Denn sportlich hat sich der GSV mittlerweile wieder gefestigt. Mit neun Punkten Abstand auf die Abstiegszone stehen die Chancen auf den Klassenerhalt in der Bezirksliga sehr gut. Loke: „Wir hatten uns vor dem Rückrundenstart vorgenommen, weniger Gegentore zu kassieren. Das haben wir auch ganz gut im Griff. In der Hinrunde mussten wir unsere Erfahrungen sammeln. Der Trainer war neu. Wir mussten erstmal schauen, welche Idee er hat und was er umsetzt. Mittlerweile fruchtet das neue Spielsystem ganz gut. Wir sind engagiert, die Leute haben Bock. Wir wollen nicht absteigen. Nächstes Jahr feiert der Verein sein hundertjähriges Jubiläum. Da wollen wir es auf den letzten Metern nicht scheitern lassen.“