Mit Erfahrung aus den USA Dreifachtorschütze des SC Berchum/Garenfeld führt junge Truppe

Mit Erfahrung aus den USA : Dreifachtorschütze des SC Berchum/Garenfeld führt junge Truppe
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Über sich selbst möchte Patrick Borchert eigentlich nicht sprechen. Der 30-Jährige gilt als zurückhaltend, arbeitet lieber im Hintergrund. Und das aber ausgesprochen erfolgreich. Beim 5:0-Auswärtssieg des Landesligisten SC Berchum/Garenfeld bei Westfalia Wickede war er dreimal zu Stelle. Für Trainer Fabian Kampmann ist Borchert quasi der Idealfall. Der gelernte Linksverteidiger kann auch Rechtsaußen spielen - so wie bei seinem Dreier in Wickede. „Ja, ich tauche auch schon mal ganz woanders auf", schmunzelte Borchert.

So ein 5:0 zur Winterpause macht natürlich Freude. Zumal sich die Tabellensituation für Berchum/Garenfeld zwar nicht grundlegend, aber immerhin ein wenig geändert hat. Kaum zu glauben. Die Truppe von Fabian Kampmann hat nach einer gefühlten Ewigkeit den vorletzten Tabellenplatz verlassen, rangiert jetzt auf Platz 15, nur noch acht Punkte hinter dem Kirchhörder SC, der auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz steht.

Über die Tabellensituation möchte Borchert eigentlich gar nicht reden, auch den Begriff „Hoffnung“ hört er nicht so gerne. „Hoffnung“, so der Allrounder, „ist der falsche Begriff. Wenn wir so weiterspielen wie in den letzten Wochen, dann wird es klappen mit dem Klassenerhalt. Wir dürfen nur nicht sorglos und unkonzentriert werden.“ Natürlich erwähnt der Hagener, dass der SC Berchum/Garenfeld in den letzten fünf Wochen nicht verloren hat, sich extrem gut gegen die Spitzenmannschaften wie Buer oder Hombruch geschlagen habe.

Patrick Borchert (r.) erzielte zuletzt drei Treffer.
Patrick Borchert (r.) erzielte zuletzt drei Treffer. © Nils Foltynowicz

Woran macht Borchert seine Zuversicht fest? Da sei zum einen die gute Stimmung in der Mannschaft. Und zweitens die Art und Weise, wie sich das Team präsentiere. „Wir bauen unser Spiel auf, immer von hinten raus. Das ist kein wahlloses Ball nach vorne schlagen“, erklärt Borchert. Auch seine drei Tore seien gut herausgespielt gewesen. Das erste Tor sei ein Schuss aus 20 Metern gewesen, das zweite resultierte aus einer 1:1-Situation mit dem gegnerischen Torwart. „Und das dritte habe ich per Kopf nach einer Ecke gemacht.“

Und wie war das mit der guten Stimmung? „Ich kann das durchaus beurteilen, ich bin schon mal mit SF Oestrich/Iserlohn abgestiegen. Da war die Stimmung schlimm. Bei uns zieht jeder für den anderen an einem Strang“, erinnert sich der 30-Jährige, der 2020 zum SC Berchum/Garenfeld gekommen ist. Angefangen hat Borchert als Linksverteidiger bei den SF Oestrich, danach ging er für fünf Jahre in die USA, zum Studium nach Miami. In der dortigen Uni-Mannschaft spielte er natürlich auch Soccer, orientierte sich aber „langsam nach vorn“, wie er sich erinnert. Bei seiner Rückkehr 2017 kickte er für die SG Vorhalle - als „10er“ und in der Offensive.

Mittlerweile ist Borchert mit seinen 30 Jahren zweitältester Spieler in Berchum, nur Kapitän Christian Deuerling ist noch ein paar Tage älter. Wie fühlt man sich damit einem Team, dass vor Jugendlichkeit nur so strotzt? „Die Mannschaft hält mich jung und man vergisst das Alter einfach“, schmunzelt der Routinier und fügt an: „Aber keine Sorge, weggelaufen ist mir noch keiner.“

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