Das Marienkrankenhaus Schwerte behandelt normalerweise die Sportverletzungen der Schwerter Sportler. Ist es in der Notaufnahme ruhiger geworden? © Manuela Schwerte
Marienkrankenhaus
Marienkrankenhaus Schwerte: Eine Art von Sportunfällen steigt trotz Lockdown deutlich an
Seit Monaten sind Kontaktsportarten weitestgehend verboten. Wirkt sich das auch auf die Notaufnahme des Marienkrankenhaus Schwerte aus? Ein Typ von Sportverletzungen nimmt sogar zu.
Einige Monate gilt das Verbot von Kontakt- und Mannschaftssportarten zur Eindämmung der Corona-Pandemie inzwischen. Fußballer, Handballer, Basketballer: Sie alle pausieren. Hat das auch Auswirkungen auf den wochenendlichen Betrieb in der Notaufnahme des Marienkrankenhaus Schwerte?
Vor allem am Wochenende und erst recht an den Sonntage, wenn der Großteil der Amateurfußballspiele steigt, verletzen sich Sportler - so die naheliegende Vermutung.
Durch den Wegfall des Mannschaftstrainings und des Wettkampfbetriebes dürften typische Sportverletzungen sich auf ein Minimum reduziert haben. Deckt sich diese Vermutung mit der Wahrnehmung der Notaufnahme?
Marco Wilke: Es ist sehr ruhig geworden in der Notaufnahme
Kurzum: ja. „In der Notaufnahme ist es in Sachen Sportverletzungen sehr ruhig geworden“, sagt Marco Wilke, pflegerischer Leiter der Notaufnahme auf Anfrage dieser Redaktion.
Normalerweise würde im Marienkrankenhaus fast alles behandelt werden, so Wilke. Der Schwerpunkte läge dabei auf den Knien, Füßen. Händen und Armen. All die Überdehnungen, Bänderrisse, Frakturen und Prellungen haben also abgenommen.
Lädierte Sprunggelenke - hier hat es einen Fußballer des Geisecker SV erwischt - gehören zu den häufigsten Sportverletzungen. © Bernd Paulitschke
Rund 20 Patientinnen und Patienten würden pro Wochenende aufgrund von Sportverletzungen in der Notaufnahme betreut. Auch die nur eingeschränkten Wintersport-Möglichkeiten seien dort spürbar, so Wilke.
Dabei verzeichnet das Marienkrankenhaus mit Blick auf Sportverletzungen keinen spürbaren Unterschied zwischen den verschiedenen Lockdown-Phasen. Einzige Ausnahme laut Wilke: „Im ersten Lockdown war es in den Kliniken generell ruhiger wegen der allgemeinen Verunsicherung, die damals herrschte.“
Radunfälle steigen an
Besonders interessant: Nicht alle Sportunfälle haben abgenommen. Es gibt sogar eine gegenläufige Tendenz, was Radunfälle betrifft. „Das ist signifikant. Hier beziehen sich die meisten Verletzungen auf den Schädel und die Hände.“ Viele Sportler, die sonst in einer Mannschaft aktiv sind, haben schließlich inzwischen zumindest vorübergehend auf Individualsportarten umgesattelt.
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