Kuriosum beim Geisecker SV „Hab ich in all den Jahren noch nie erlebt“

Kuriosum beim Geisecker SV: „Hab ich in all den Jahren noch nie erlebt“
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Der VfB Westhofen ist bei neun Punkten Rückstand zum souveränen Spitzenreiter TuS Eichlinghofen kein ernsthafter Aufstiegskandidat mehr, der SC Berchum/Garenfeld hat schon seit Wochen nichts mehr mit Auf- oder Abstieg zu tun und auch der VfL Schwerte hat trotz der 0:2-Niederlage gegen Wetter am vergangenen Sonntag immerhin noch sechs Punkte Vorsprung zur Abstiegszone - so richtig spannend stellt sich die Saison der Bezirksliga 6 für dieses Trio nicht mehr dar.

Aber da ist ja noch der Geisecker SV. Das Polster der „Kleeblätter“ zum ersten Abstiegsplatz ist nicht allzu komfortabel - nur drei Zähler Vorsprung haben sie vor dem SC Obersprockhövel II. Und dann wartet bis Ostern auch noch ein ziemlich anspruchsvolles Programm auf die Geisecker, die gegen Hellas/Makedonikos Hagen, beim VfB Westhofen, gegen Liga-Primus TuS Eichlinghofen und beim VfB Schwelm antreten müssen - Gegner, die in der aktuellen Tabelle auf den Plätzen fünf, drei, eins und sechs zu finden sind.

Mathis Leuer: „Stimmung ist gut“

„Klar - das sieht auf dem Papier schwierig aus. Aber das muss nichts heißen. Gegen Eichlinghofen wären es Bonuspunkte. Aber aus den anderen Spielen können wir sicherlich was holen“, sagt Mathis Leuer. Der 36-Jährige ist der Routinier im Team von Trainer Niklas Herberg. „Die Stimmung bei uns ist nach wie vor gut - es ist alles okay“, sagt Leuer. Aber natürlich kann auch er die Tabelle lesen - und kommt deshalb nicht um die Feststellung umhin, „dass wir dringend punkten müssen.“

Gepunktet haben die Geisecker am vergangenen Sonntag (16. März) beim Vorletzten TSG Sprockhövel II - allerdings nicht dreifach. „Von der Tabellenkonstellation her war das 0:0 zu wenig, vom Spielverlauf her aber war es gerecht“, blickt Mathis Leuer nochmal kurz zurück.

Der Torwart und ein Feldspieler des Geisecker SV blicken in die Ferne.
Mathis Leuer (re.), hier mit Torwart Sebastian Beutler, steht mit dem Geisecker SV in den kommenden Wochen unter Zugzwang. © Manuela Schwerte

Kurios dabei: Auch das Hinspiel gegen Sprockhövel II endete torlos. „Dass man in einer Saison gegen eine Mannschaft zweimal 0:0 spielt, habe ich in all den Jahren noch nie erlebt - zumal ein 0:0 generell ein seltenes Ergebnis bei Geisecker Spielen ist“, sagt Leuer.

Dass die Null hinten steht, ist ja in Ordnung. Aber auf der anderen Seite tun sich die Geisecker mit dem Toreschießen zurzeit schwer. Schon eine Woche vorher hatte es in Wetter beim 0:2 nicht zu einem eigenen Treffer gereicht. Chancen dazu waren da - in Wetter, aber auch am vergangenen Sonntag in Sprockhövel, als Koray Sener in der Nachspielzeit den Siegtreffer auf dem Fuß hatte. Im Eins-gegen-Eins-Duell mit dem Sprockhöveler Torwart Apel zog Sener allerdings den Kürzeren.

Mathis Leuer spielt links in der Dreierkette

„Das war natürlich ärgerlich. Aber die Chancenverwertung ist nicht unser einziges Manko, es kam zuletzt einiges zusammen“, sagt Leuer mit Hinweis auf mehrere Platzverweise („Manche unglücklich, manche aber auch unnötig“), urlaubsbedingtes Fehlen oder auch längerfristige Verletzungen von Leistungsträgern wie Robin Plank (Knie) oder Tommaso Loto (Oberschenkel).

Mathis Leuer selbst ist dagegen im bisherigen Saisonverlauf weitgehend von Verletzungen verschont geblieben. Aber nicht nur deshalb ist er mit seiner eigenen Rolle im Team zufrieden. „Ich bin ein bisschen nach hinten gerückt und spiele auf der linken Seite der Dreierkette. Deshalb muss ich nicht mehr die Linie rauf und runter laufen“, sagt Leuer lachend, „mit 36 muss das nicht mehr sein.“