Im letzten Jahr standen sie noch im Finale. Doch diesmal schieden der VfL Schwerte und der VfB Westhofen bereits in der Vorrunde aus – in 2025 spielten die Vereinsfarben blau und weiß keine entscheidende Rolle bei der 37. Schwerter Hallenfußball-Stadtmeisterschaft.
Die Westhofener, vor dem Turnier einer der Top-Favoriten auf den Titel, gingen sogar gleich dreimal als Verlierer vom Platz. Vorjahressieger VfL hätte im letzten Gruppenspiel gegen Geisecke einen Sieg zum Weiterkommen benötigt – es reichte aber nur zu einem 2:2. So zog der Geisecker SV als Zweiter ins Halbfinale ein.
Gruppensieger mit sieben Punkten wurde das klassentiefste Team, die Holzpfosten Schwerte – damit hatten wohl die Wenigsten im Vorfeld der Stadtmeisterschaft gerechnet.
Starkes Holzpfosten-Kollektiv
Das lag vor allem am starken Kollektiv der „Pfosten“. Hinten hielt Keeper Fabian Wegner, eigentlich der Futsal-Keeper im Schwerter Regionalliga-Tor, in vielen Szenen Unheil von seinem Tor ab. Zudem leitete er in der einen oder anderen Situation gefährliche Abschlüsse seines Teams mit präzisen und langen Abwürfen ein.
Im Duell mit dem VfL zum Turnierauftakt machte Nicolas Patzner den Unterschied aus – es stand 2:0. Lukas Beßlich konnte zwar noch verkürzen, für mehr kam der VfL aber nicht im Frage. Somit hatte die Stadtmeisterschaft gleich im ersten Spiel ihre erste faustdicke Überraschung. Dramatisch war das Spiel der „Pfosten“ gegen Geisecke. 0,2 Sekunden vor der Schlusssirene war Lennart Schniewind der gefeierte Mann, nachdem er zum 2:2-Endstand getroffen hatte. Danach hatte es zunächst nicht ausgesehen, denn Geisecke war durch Tore von Umut Coban und Julian Hüser schon mit 2:0 vorne, ehe Patzner für den Anschluss sorgte.

Das Halbfinale machte das Alkan-Team gegen den VfB Westhofen klar, der zu diesem Zeitpunkt bereits ausgeschieden war. Gerade mal 22 Sekunden waren absolviert, da vollendete Alexander Lange zum 1:0. Dennis Hegemann erhöhte auf 2:0. Westhofen kam zwar durch Giuseppe Restieri noch einmal ran, doch Patzner und Lange schraubten das Ergebnis auf 4:1 für den Außenseiter.
Nicht für möglich gehaltene Wendung
Davor hatten die Geisecker zu ihrem Auftakt ins Turnier gegen Westhofen einen Start nach Maß erwischt. Das Ende war aber sehr kurios. 4,9 Sekunden zeigte die Hallenuhr als Restspielzeit an, als es beim Stand von 2:2 einen umstrittenen Neunmeter für Westhofen gab. Doch Sebastian Beutler konnte den Versuch von Domenico Restieri festhalten. Und an Verteidigung hatte man beim VfB in dieser Szene niemand mehr gedacht. Der lange Abwurf fand Hüser, der in der letzten Sekunde zum 3:2-Sieg einschoss - eine nicht für möglich gehaltene Wendung der Partie.
Nach einem 2:2 im zweiten Spiel gegen die Holzpfosten reichte Geisecke gegen den VfL Schwerte wieder ein 2:2 zum Erreichen der Runde der letzten Vier. Lange sah es hier nach einem souveränen Geisecker Auftritt aus. Alexander Gowik und Patrick Filla waren die Torschützen zum zwischenzeitlichen 2:0. Vom VfL Schwerte war bis dahin nicht viel zu sehen. Doch dann sorgte Beßlich für Spannung – es hieß nur noch 2:1. Und 16 Sekunden vor dem Ende erzielte Tilkidag das 2:2 - das war´s dann aber auch für den VfL, der seinen Traum von einer erfolgreichen Titelverteidigung vorzeitig begraben musste.