Kreisliga-Fußballer hört erstmal auf, wird jetzt Co-Trainer und möchte später weiterspielen

© Bernd Paulitschke

Kreisliga-Fußballer hört erstmal auf, wird jetzt Co-Trainer und möchte später weiterspielen

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Es klingt zu Beginn ungewöhnlich: Mit 25 Jahren erstmal mit dem Fußballspielen aufhören und als Co-Trainer weiterzumachen, ehe es dann in naher Zukunft wieder auf dem Platz weitergehen soll. Die Erklärung ist simpel.

Schwerte

, 04.07.2021, 04:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es ist mittlerweile zum Standard geworden. Am 1. Juli wird der aktuelle Transferstand bekanntgegeben. Welche Spieler haben sich einem neuem Klub angeschlossen? Wer hat seinen Verein verlassen?

Auf beiden Seiten hat sich beim TuS Holzen-Sommerberg etwas getan. Acht Neuzugängen stehen sieben Abgänge gegenüber. Wobei ein Verlust mit dabei ist, der dem Team weiter erhalten bleibt. Florian Tritt wird kommende Spielzeit nicht mehr auf dem Platz stehen, sondern Cheftrainer Arne Werner als Co-Übungsleiter unterstützen.

Perrone ging, Werner brauchte einen neuen Co-Trainer

Beide sind 25 Jahre alt und stellen damit wohl das jüngste Trainer-Duo der Liga. „Natürlich wird man von anderen Trainern komisch angeguckt und dann gibt es fragende Blicke: Bist du der Trainer?“, erzählt Werner. Das passiert vor allem noch bei Freundschaftsspielen, in Dortmund ist der Trainer bei den üblichen Gegnern der Mannschaft bereits bekannt.

Sein Co-Trainer Tritt aber noch nicht, denn der lässt die Fußballschuhe erstmal zu Hause. „Das ist erstmal so übergangsweise geplant“, erklärt Tritt. Seit März 2020 plagen ihn Probleme an der Leiste, eine genaue Diagnose hat er immer noch nicht bekommen. Durch die Schmerzen ist an Fußball oder auch an lockere Lauf-Übungen überhaupt nicht zu denken.

Als dann Pietro Perrone, ehemals beim A-Ligisten, zu K.F. Sharri wechselte, benötigte Werner einen neuen Mann an seiner Seite.

„Arne hat einen Trainer gebraucht und mich gefragt, ob ich mir das vorstellen kann. Jetzt habe ich im Mai noch mal probiert, ob ich laufen kann. Das ging noch nicht und Arne hatte halt noch keinen. Dann habe ich angerufen und gesagt: Ich bin dein Mann“, erzählt Tritt.

Tritt möchte viel „im taktischen Bereich“ arbeiten

Bereits in der vergangenen Spielzeit konnte Tritt wegen der Schmerzen wenig auf dem Platz bewirken, half Werner bereits bei den Traineraufgaben. „Ich bin darüber sehr glücklich. Wir teilen fußballerisch sehr, sehr viele gleiche Ansichten. Florian hat Fußball-Sachverstand“, lobt Werner. Und den will Tritt einfließen lassen. Er sieht sich nicht als Lautsprecher vor den Spielen, möchte aber „im taktischen Bereich viel arbeiten“ mit seinen Spielern.

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Er ist dann kein Teamkollege mehr, sondern als Trainer verantwortlich für das Team. In einem Jahr, also im Sommer 2022, möchte er es wieder versuchen, auf den Platz zu kommen, aber die Arbeit als Trainer kann er sich auch in der Zukunft vorstellen.

„In ein paar Jahren auf jeden Fall. Mir macht das schon Spaß“, sagt Tritt.

Und welches Ziel hat das Team? Tritt äußert sich optimistisch: „Die Zielsetzung ist es unter die ersten drei zu kommen. Aber vor allem sollen alle erstmal fit werden, sich wieder dran gewöhnen, Fußball zu spielen und gerne zum Training kommen.“