Das Winter-Wetter hat am ersten Advent den Spielbetrieb auf Kreisebene flächendeckend auf Eis gelegt. Während in den meisten Ligen das Fußballjahr 2023 damit vorläufig beendet ist, dürfen die Kicker in der Kreisliga A und B Iserlohn sich am kommenden Wochenende ein letztes Mal auf dem Platz austoben: Am kommenden Sonntag (10. Dezember) brennt dort das Flut- anstelle des Adventslichts -zu mindestens symbolisch.
Aber wie kommt es eigentlich, dass im Fußballkreis Iserlohn auch Mitte Dezember noch Fußball gespielt wird? Und was halten die betroffenen Vereine – aus Schwerter Sicht sind das die Holzpfosten Schwerte und die SG Eintracht Ergste – überhaupt davon?
Spielausfälle sollen (eigentlich) vermieden werden
Der Kreisvorsitzende Horst Reimann kennt immerhin auf eine der beiden Fragen die Antwort: „In den letzten Jahren war im Dezember das Wetter meist mild. Gefühlt 20 Grad“, witzelt er etwas überspitzt.
Doch weil die Temperaturen in der jüngeren Vergangenheit oft hoch genug waren, „dass Fußball gespielt werden konnte“, fiel irgendwann die Entscheidung, den Spieltags-Rhythmus um eine Woche nach hinten zu verschieben. „Da haben wir uns in diesem Jahr dann einfach am Start der überkreislichen Ligen orientiert“, erklärt Reimann.
Ein weiterer, wesentlicher Grund sei das Wetter zum Jahresbeginn, denn zu diesem Zeitpunkt ist in der Regel häufiger mit Frost oder Schnee zu rechnen. Damit Spielabsetzungen vermieden werden können, starten die Kreisligen Iserlohn nach der Winterpause später (25. Februar 2024).
„Das war dieses mal ein bisschen anders, aber wer hätte das wissen können?“ denkt sich Reimann im Bezug auf das vergangene Wochenende. Die abgesagten Partien sollen stand jetzt am Ostermontag (1. April 2024) nachgeholt werden, allerdings „ist das noch nicht fix und wir sprechen uns gegebenenfalls mit den Vereinen ab“, so der Vorsitzende.
Ergstes Sportlicher Leiter sieht keinen Nachteil
Und wie stehen letztere zum etwas eigenen Iserlohner Kalender? Bei der SG Eintracht Ergste ist man offenbar nicht der Meinung, dass der späte Spieltag ein Problem darstellt: „Wir wollen ja so lange Fußball spielen, wie es geht“ sagt deren Sportlicher Leiter Andreas Schang.
Laut ihm wirke sich der veränderte Spielbetrieb nicht nachteilig auf die Arbeit beim Tabellenersten der Kreisliga B aus: „Unsere Trainer sind da top aufgestellt. Die dosieren die Einheiten auch und wissen, wann die Mannschaft auch mal durchschnaufen musst“.
Nichtsdestotrotz sei Ergste als Aufstiegsaspirant „bei unseren Ambitionen darauf angewiesen, dass jeder Spieler sich ein Stück weit fit hält“, wenn bis zum Februar pausiert wird, erklärt Schang.
Holzpfosten-Coach ärgert nur eine Sache

Ebenfalls nochmal ran am zweiten Advent dürfen die Holzpfosten Schwerte in der Kreisliga A. Deren Trainer, Kai Kunsmann, sieht die Lage aber ähnlich entspannt: „Schlecht ist das nicht, solange das Wetter mitspielt.“
Allerhöchstens ärgerlich, so der Coach, sei die Zwangspause am letzten Wochenende gewesen. Das die Plätze aber am kommenden Spieltag erneut gesperrt werden müssen, ist bei den aktuellen Wetterprognosen glücklicherweise nicht zu erwarten.
Die Holzpfosten Schwerte werden dann am Sonntag um 12.45 Uhr die DJK SG Bösperde empfangen. Für die SG Eintracht Ergste geht es hingegen zum Top-Spiel der Kreisliga B beim FC Iserlohn II, Anpfiff 15.00 Uhr – danach bleiben dann aber auch im Fußballkreis Iserlohn die Flutlichter (erstmal) aus.