Konkurrent des VfB Westhofen legt Protest ein Entscheidung im Titelrennen am Grünen Tisch?

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Entscheidet sich die Meisterschaft der Fußball-Bezirksliga 6 am Grünen Tisch? Jedenfalls hat Tabellenführer FSV Gevelsberg, der mit zwei Punkten Vorsprung vor dem VfB Westhofen an erster Stelle steht, aber ein Spiel mehr absolviert hat als der VfB, gegen die Wertung der Partie vom 7. Mai gegen Blau-Weiß Voerde (1:1) Protest eingelegt.

Darum geht es: Laut dem im Portal fussball.de einsehbaren Spielbericht setzte Voerde den Spieler Tobias Schipnik über die vollen 90 Minuten ein. Nach Informationen der Westfalenpost verletzte sich dieser Akteur laut Voerdes Trainer Emrah Özüsaglam aber beim Aufwärmen, sodass die Voerder den Schiedsrichter Erwin Hubert auf eine Änderung der Startelf aufmerksam machten. Diese Änderung wurde im Spielbericht aber nicht vorgenommen.

Protest angekündigt

Darüber hinaus soll laut fussball.de der Spieler Facinet Sylla in der 80. Minute ausgewechselt worden sein. Sylla stand aber bis zum Spielende auf dem Platz.

Staffelleiter Michael Krauthausen ist die Ankündigung des Protests vom FSV Gevelsberg bekannt. „Mehr aber auch nicht. Bis jetzt hat der FSV die notwendigen weiteren Schritte nicht in die Wege geleitet“, sagte Krauthausen auf Westfalenpost-Anfrage. Dabei geht es um die Überweisung der sogenannten Rechtsmittelgebühr.

Krauthausen teilte außerdem mit, dass der Vorgang inzwischen beim Bezirkssportsgericht (BSG) liege. Dessen Vorsitzender Rolf Lehmann bestätigt, dass der FSV Gevelsberg – Stand Dienstagmittag – die Bedingungen für einen offiziellen Protest gegen die Spielwertung nicht erfüllt. „Das muss innerhalb von zehn Tagen nach dem Spiel geschehen, ansonsten wird der Sachverhalt nicht verhandelt“, sagt Lehmann. Robert Jost, Geschäftsführer vom FSV Gevelsberg, bestätigte auf Nachfrage den Einspruch – zeigte sich angesichts der laut Lehmann noch nicht eingereichten Unterlagen allerdings verwundert. „Wir haben alles fristgerecht eingereicht“, so Jost.

Nichts übers Knie brechen

Sollte der FSV die Bedingungen rechtzeitig bis zum einschließlich 17. Mai erfüllen, würde der Protest noch verhandelt werden. „Wir werden dann aber nichts übers Knie brechen und den Einspruch erst nach dem langen Wochenende verhandeln“, so Lehmann. Bei Blau-Weiß Voerde sieht man die Sache gelassen. „Wir haben keinen Fehler gemacht und alle Wechsel wie immer beim Schiedsrichter gemeldet. Was der dann in den Spielbericht einträgt, liegt nicht in unserer Verantwortung.“, sagt Voerdes Trainer Emrah Özüsaglam.

Auswirkungen für VfB Westhofen

Für den VfB Westhofen bedeutet der Gevelsberger Einspruch, sofern er denn noch offiziell wird, dass die Westhofener am kommenden Wochenende noch nicht Meister werden können. Sollte der Einspruch dagegen nicht fristgerecht eingereicht werden, könnte Westhofen bei einer Niederlage des FSV Gevelsberg in Herdecke-Ende und einem Sieg im parallel stattfindenden Spiel in Wetter vorzeitig die Meisterschaft feiern. Denn am letzten Spieltag, wenn der VfB Westhofen am Pfingstmontag den VfB Schwelm erwartet, sind die spielfreien Gevelsberger in der Zuschauerrolle.

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