Mit einer großen Chance sind der VfB Westhofen und der Kirchhörder SC in ihr Bezirksliga-Topspiel gegangen. Denn zuvor hatte Tabellenführer TuS Eichlinghofen nur Unentschieden gegen die Zweitvertretung des TuS Ennepetal gespielt. Bei einem Sieg könnten sich also beide Mannschaften wieder im Aufstiegskampf zurückmelden. Doch den unbedingten Willen das zu erreichen, strahlte aber nur eine Mannschaft aus: Kirchhörde gewann das Verfolgerduell mit 5:0.
Kirchhörder SC schlägt VfB Westhofen
Von Beginn an dominierte der Kirchhörder SC die Begegnung. Westhofen stand hinten kompakt und wollte nach eigenen Ballgewinnen schnell umschalten. So suchten Domenico Restieri und Jannik Braß immer wieder die schnellen Giuseppe Restieri und Serhii Havryliuk. Das gelang den Gästen in den ersten Minuten und so kamen sie zu einem Abschluss und einem ordentlichen Freistoß von Domenico Restieri. Auf der anderen Seite war der KSC immer wieder über seine linke Seite gefährlich. Das Zusammenspiel aus Jonas Veen und Flügelflitzer Joshua Sulaimon funktionierte exzellent.
Das Duo war es auch, dass die Westhofener vor die größten Probleme stellte. Denn wenn die Bälle in die Tiefe gespielt wurden, hatten die Westhofener immer wieder Veen im Rücken, der nach Ballgewinn schnell Sulaimon in die Tiefe schickte. So entstand auch die erste große Chance des Spiels. Sulaimon dribbelte sich von links in den Strafraum und passte zu KSC-Stürmer Stefan Thier. Doch dieser vollbrachte das Kunstwerk und verstolperte vor dem leeren Tor den Ball.

Von den Westhofenern kam recht wenig. Vereinzelt machten sie vorne die Bälle fest, doch lange Passstafetten wurden immer wieder von den Kirchhördern unterbunden. So dauerte es bis zur 45. Minute, ehe Kapitän Jonas Veen den KSC in Führung brachte. Der starke Sulaimon dribbelte von links in die Mitte und fand rechts den freistehenden Jonas Telschow. Dieser passte scharf in die Mitte zu Veen, der nur noch einschieben musste.
Kirchhörde dominiert zweite Hälfte
Während der VfB jetzt gefragt war, waren es die Kirchhörder, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Zwar kamen die Schwerter gut aus der Pause und hatte zwei ordentliche Chancen, standen jedoch wiederholt im Abseits. Der Kirchhörder Spielrausch begann dann mit der 55. Minute. Wieder war es Sulaimon, der sich stark auf links gegen den überforderten Cedric Pinheiro durchsetze und auf den ersten Pfosten flankte. Dort setze sich Jonas Telschow durch und traf zum 2:0.
Fortan spielten nur noch die Kirchhörder. Nur sieben Minuten später war es Sulaimon selbst, der einen Treffer markieren konnte. Nach einer Ecke konnte der sonst so starke Westhofen-Keeper Alexander Klur nur nach vorne patschen lassen, sodass Sulaimon zum 3:0 einschieben durfte. In der 67. Minute war es dann wieder Sulaimon, der den Debütanten Hayrullah Alici stark in Szene setzte, eher dieser von Pascal Monczka gefoult wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Alici zu seinem Debüttor für den KSC. Den Schlusspunkt setzte dann Leon Schröter nach schöner Vorarbeit von Kai Jonda, indem er Alexander Klur mit einem sehenswerten Lupfer aus der Drehung überwinden konnte.

In den letzten Minuten schaltete der KSC zwei, drei Gänge zurück und so hatten die Westhofener noch die Chance den Anschlusstreffer zu markieren. Doch weder der freistehende Filipe Barreto Ferreira noch Benjamin Kurtaj konnte den Ball aus kürzester Distanz im Tor unterbringen. Am Ende muss sich der VfB Westhofen vorwerfen lassen, nicht genug in dieses Topspiel investiert und damit auch die Hoffnungen vom Aufstieg begraben zu haben.
Gerner sieht Komplettversagen seiner Mannschaft
Nach Abpfiff war die Ernüchterung auf Seiten der Gäste sichtlich und hörbar groß. Westhofen-Trainer Thomas Gerner sah eine verdiente Niederlage seiner Mannschaft: „Wir haben auf jeder Position nicht das gezeigt, was wir im Stande sind zu leisten. Ich kann mir nicht erklären, wie wir im Kollektiv so versagen können. Nicht ein Spieler hat Normalform erreicht und wir haben zurecht verloren.“
Auf der anderen Seite war Heiko Hoffmann mit der Leistung seines KSC mehr als nur zufrieden: „Wir haben die Mannschaftsbesprechung eins zu eins auf den Platz gebracht. Lukas Themann hat da einen großen Anteil dran, auch wenn er jetzt krank gefehlt hat. Es war eine riesige Mannschaftsleistung, in der auch die Einwechselspieler Wucht gebracht haben. Das zeichnet uns im Moment aus.“