Es ist nicht einmal ein Jahr her, als Jasmin Smajlovic zuletzt für den ETuS/DJK Schwerte aktiv war. Erst im Februar 2022 wurde der Stürmer von ETuS-Trainer André Haberschuss aus „internen Gründen" suspendiert. Smajlovic wechselte anschließend zu Westfalia Wickede, nach dem dortigen Abstieg aus der Westfalen- in die Landesliga zog es ihn im letzten Sommer weiter zu Borussia Dröschede. Jetzt der nächste Wechsel - zurück nach Schwerte.
Im Sommer sei ursprünglich geplant gewesen, dass er in Wickede bleibe, sagt Smajlovic selbst. „Es war aber sehr schwierig, mit der Mannschaft was zu reißen - das sieht man auch jetzt in der Liga. Deswegen habe ich mich spontan für Dröschede entschieden, das Angebot lag da", erklärt Smajlovic. Nach nur einem halben Jahr ist auch dieses Engagement schon wieder beendet. Auch da klärt Smajlovic auf: „Ich mache gerade meinen Fliesenleger-Meister, und das war mir einfach zu viel Aufwand mit den Fahrten ins Sauerland. Ich trete jetzt ein bisschen kürzer."
Also geht es zurück nach Schwerte, zum Klub, mit dem Smajlovic Anfang letzten Jahres eigentlich abgeschlossen hatte. „Wir haben ein paar Differenzen gehabt", gibt der 28-Jährige zu. André Haberschuss sagte über Smajlovic im Februar 2022 sogar: „Er wird unter mir nicht mehr spielen." Jetzt ist Smajlovic wieder da, Haberschuss aber auch noch Trainer in Schwerte. Trotzdem mache sich Smajlovic keine Sorge um seine Spielzeit.
Rückkehr trotz Suspendierung
Er spricht sogar von einem „super Verhältnis" zwischen ihm und Haberschuss, „André sagt manchmal Dinge, die er nicht so meint." In der letzten Saison sei allen voran wegen der sportlichen Talfahrt, die dann im Abstieg mündete, viel Unruhe im Verein gewesen. „Ich hatte dann auch manchmal keine Lust, bin nicht zum Training gegangen. Da hatte er einfach etwas anderes von mir erwartet, das hat sich dann so hochgeschaukelt", blickt Smajlovic zurück.
Auch nach seiner Suspendierung habe er privat noch Kontakt zu Haberschuss gehabt. Jetzt sei es aber ETuS-Spieler Semih Aktas gewesen, der Smajlovic gefragt habe, ob der sich eine Rückkehr vorstellen könne. „Dann habe ich mit André gesprochen, wir haben kein Problem miteinander. Und wenn man den Verein kennt und helfen kann, muss man nicht lange überlegen", erklärt Smajlovic.

Nach dem Abstieg in die A-Liga stehen die Schwerter nach der ersten Halbserie auf einem Abstiegsplatz. Allerdings ist es nur ein Punkt Abstand zum rettenden Ufer. Jasmin Smajlovic geht mit einem klaren Ziel in die Rückrunde - und die Zeit danach: „Ich will die Jungs da rausschießen und im nächsten Sommer oben angreifen!" Denn eins ist für den Offenisvmann klar: „Der ETuS gehört nicht dahin, wo es gerade ist, sondern in die Bezirksliga - mindestens."
Smajlovic verspricht Tore
Smajlovic will seinen Teil dazu beitragen, dass es schnellstmöglich wieder die Bezirksliga wird. Dass es beim Blick auf den aktuellen Tabellenstand aber auch der zweite Abstieg in zwei Jahren werden könnte, darüber macht sich Smajlovic keine Gedanken. „Die Qualität ist einfach viel zu gut. Es ist eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern."
Er selbst könne der Mannschaft drei Dinge mitgeben: „Tore, Leidenschaft, positive Energie, dass alle mitziehen und Gas geben", erklärt Smajlovic, der aber betont, keine Wunder bewirken zu können und sich in den nächsten Wochen erst wieder eingewöhnen wolle. Um dann im Februar - ein Jahr nach seiner Suspendierung - mit für den Klassenerhalt zu sorgen.
Neuzugänge und Abgänge beim SC Hennen: Ein Spieler „wird von uns keine Freigabe bekommen“
Westhofens Vorsprung könnte noch größer sein: Die meisten Tore, die wenigsten Gegentreffer
Platz 2: Tumulte nach Schlagabtausch gegen TuS Hannibal: Polizei rückt an beim ETuS/DJK