HVE Villigst-Ergste verliert erneut und bleibt Schlusslicht Kopflose Phasen kosten den Sieg

HVE Villigst-Ergste verliert erneut und bleibt Schlusslicht: Kopflose Phasen kosten den Sieg
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Nach der 20:28 (12:16)-Heimniederlage gegen den TV Westfalia Halingen am Samstagabend (2. November) bleibt die HVE Villigst-Ergste mit nun 2:12-Punkten das Schlusslicht der Handball-Oberliga. In Abwesenheit von Cheftrainer Dino Tönnies (privat verhindert) mussten seine Vertreter Oliver Neuhausen und Johannes Stolina mit ansehen, wie sich ihre Schützlinge das Leben einmal mehr selbst schwer machten und in einigen Phasen des Spiels völlig den Kopf verloren.

Aber der Reihe nach: Die HVE begann vor einer stimmungsvollen Kulisse im Gänsewinkel in einer gut sortierten 3:2:1-Deckung und traf auch vorne die richtigen Entscheidungen. Die Folge war eine 6:5-Führung nach 12 Minuten. „Da hätten wir sogar noch ein bisschen höher führen können. Aber die Jungs haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, so Co-Trainer Neuhausen nach dem Spiel.

Oliver Neuhausen: „Das ist Kopfsache“

Dann allerdings folgte eine der besagten Phasen, in denen bei den Gastgebern gar nichts ging. Innerhalb von 11 Minuten mussten die Villigst-Ergster einen 0:9-Lauf hinnehmen, mit dem sich Halingen vorentscheidend auf 14:6 absetzen konnte (23.). „Wir haben vorne einige Ballverluste und verlieren auf einmal komplett den Zugriff. Es ist eindeutig eine Kopfsache“, meinte Neuhausen.

Was war passiert? Halingen hatte die Deckung auf eine aggressivere 5:1-Formation umgestellt und erzwang so einige Ballverluste, wodurch die Villigst-Ergster sichtlich verunsichert wurden und auch in der Defensive den Zugriff verloren. Die positive Nachricht: Die HVE zeigte die richtige Reaktion und kämpfte sich bis zur Pause wieder auf 12:16 heran.

Co-Trainer Oliver Neuhausen (Mitte) und Johannes Stolina (2.v.li.) hatten in Abwesenheit von Chefcoach Dino Tönnies das Sagen auf der HVE-Bank.
Co-Trainer Oliver Neuhausen (Mitte) und Johannes Stolina (2.v.li.) hatten in Abwesenheit von Chefcoach Dino Tönnies das Sagen auf der HVE-Bank. © Manuela Schwerte

Nach Wiederbeginn stellte das HVE-Team abermals die deutlich bessere Deckung, konnte davon aber nicht profitieren. „Wir kriegen nach der Pause sieben Minuten lang kein Gegentor, belohnen uns aber vorne nicht. Wenn wir nur 70 Prozent der Chancen, die wir uns in der Abwehr erarbeitet haben, nutzen, geht dieses Spiel anders aus“, so der Co-Trainer.

Bei der HVE macht sich Hektik breit

Die Realität war aber eine andere. Und zwar eine, in der den Villigst-Ergstern die Zeit davonlief und in der sich dann zunehmende Hektik breitmachte. Es häuften sich technische Fehler und Fehlwürfe, auch die Abwehrformation stand nicht mehr so kompakt wie in den Anfangsphasen der beiden Halbzeiten. So steht unter dem Strich eine 20:28-Niederlage, die sicherlich nicht die grundsätzlichen Kräfteverhältnisse widerspiegelt, die aber gezeigt hat, dass sich die HVE zu leicht von Misserfolgserlebnissen aus der Bahn werfen lässt.

HVE Villigst-Ergste - TV Westfalia Halingen 20:28 (12:16)

Villigst-Ergste: Maurice Rolfsmeyer, Jannik Presch – Jonas Mag (6/1), Maxi Jäkel (2), Fabian Bleigel, Alexander Hänel (1), Marc Licha (2), Max Leggemann, Mats Yannick Roth (3/1), Robert Stelzer, Jan Marten (1), Henrik Ligges (1), Tim Wegmann (3), Maurice Schuster (1).