Die HVE Villigst-Ergste hat sich in ihrem Heimspiel gegen den nach wie vor verlustpunktfreien Tabellenführer der Oberliga, HTV Hemer, teuer verkauft, hatte am Samstagabend aber mit 23:31 (11:11) dann doch noch deutlich das Nachsehen.
Das Halbzeitergebnis zeigt es: Das Team von Trainer Dino Tönnies bereitete den Hemeranern ordentlich Probleme, doch Mitte der zweiten Halbzeit mussten die Villigst-Ergster den Spitzenreiter davonziehen lassen. Was war passiert? „Sie haben uns mit einer Deckungsumstellung und ihrem starken Kader nach der Halbzeit vor Probleme gestellt, die wir letztlich nicht lösen konnten“, fasste es Tönnies treffend zusammen.
Alexander Hänel verteidigt stark
Die Partie begann torarm. Hemer versuchte immer wieder, mit ihren dynamischen Rückraumspielern in die Nahwurfzone durchzudringen. Doch das hatten die Gastgeber in der Defensive, angeführt von einem stark verteidigenden Alex Hänel, im Zentrum gut im Griff. „Darauf waren wir vorbereitet und haben es lange Zeit gut unterbunden“, meinte Tönnies.
Auf der Gegenseite taten sich seine Schützlinge mit dem Torewerfen zunächst schwer – ein 3:7-Rückstand nach einer guten Viertelstunde war die Folge. In Person von Jannis Mimberg, der am Ende auf neun Treffer kam, fanden die HVE-Abschlüsse immer häufiger den Weg ins Tor – das 11:11-Unentschieden zur Pause war aus Villigst-Ergster Sicht leistungsgerecht, wenn nicht sogar ein wenig glücklich für den Spitzenreiter.

Es war davon auszugehen, dass die Gäste im zweiten Durchgang reagieren würden – und das taten sie. Mit einer Manndeckung gegen Mimberg erzwang Hemer einige Fehlwürfe und Ballverluste der Gastgeber, die über ein gutes Tempospiel dann auch in Tore umgemünzt wurden. Mitte der zweiten Halbzeit stand es somit 16:21 (46.). Die Villigst-Ergster taten sich nun zunehmend schwerer, zu Abschlüssen zu kommen. Darunter litt auch die Defensive, auch weil Hemer mit seinem breiten Kader ohne Qualitätsverlust durchwechseln konnte.
Positive HVE-Aspekte für den Abstiegskampf
Innerhalb von drei Minuten folgten drei HTV-Treffer in Folge, knapp zehn Minuten vor Schluss war die Partie beim Stande von 16:24 entschieden. Höher wuchs dieser Rückstand allerdings nicht mehr an – nur einer von vielen positiven Aspekten, die die HVE aus der letzten Partie des Jahres mit in den Oberliga-Abstiegskampf 2025 nehmen kann.
HVE Villigst-Ergste - HTV Hemer 23:31 (11:11)
Villigst-Ergste: Jannik Presch, Maurice Rolfsmeyer - Jonas Mag, Maxi Jäkel (4), Fabian Bleigel (1), Alex Hänel, Marc Licha, Jonah Kathol (2), Jannis Mimberg (9/2), Jan Marten (1), Mick Scrudato (1), Julian Wilking, Hendrik Ligges (3/1), Maurice Schuster (2).