Für HVE Villigst-Ergste kommt es knüppeldick Deftige Heimpleite und zwei verletzte Spieler

hve gegen recklinghausen
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Gegen die PSV Recklinghausen ging Handball-Oberligist HVE Villigst-Ergste am Samstagabend (15. März) in eigener Halle mit 26:34 unter und spielte dabei phasenweise wie ein Absteiger.

Aber nicht nur wegen des Ergebnisses kam es knüppeldick für die HVE. Denn mit Maximilian Jäkel (Rücken) und Jonas Mag (Knie) hatten die Villigst-Ergster auch noch zwei Verletzte zu beklagen. Jäkel schied Mitte der ersten Halbzeit nach einer harten Attacke seines Gegenspielers aus, Mag erwischte es eine knappe Viertelstunde vor Schluss – das sah bei beiden nicht gut aus.

HVE bleibt 14 Minuten lang torlos

Zum Zeitpunkt von Mags Ausscheiden war die Partie des Tabellenzwölften gegen den Zehnten längst entschieden. Das lag an einem desolaten Start der HVE in die zweite Halbzeit. Satte 14 Minuten blieben die Gastgeber torlos. Recklinghausen baute in dieser Phase seine 18:16-Halbzeitführung auf 26:16 aus.

„Das war mehr als enttäuschend. Zur Halbzeit waren wir trotz 18 Gegentoren auf einem guten Weg. Aber wenn man dann in der zweiten Halbzeit solche Abschlüsse nimmt, kommt sowas dabei raus“, meinte der konsternierte Trainer Dino Tönnies zum Spiel.

Ein Spieler der HVE Villigst-Ergste beim Wurf.
Maximilian Jäkel (Mitte) schied Mitte der ersten Halbzeit verletzungsbedingt aus. © Manuela Schwerte

Fast schon mühelos konnte Recklinghausens Keeper Daniel Ebeneonwu gleich mehrfach die Würfe der HVE-Angreifer, denen es an Wucht und Präzision gleichermaßen fehlte, parieren und durfte sich nach Spielschluss als Matchwinner feiern lassen.

Schon in den ersten 30 Minuten war die Mängelliste des Tönnies-Teams lang. Nach ordentlichem Start (4:1 nach sieben Minuten) sorgten haarsträubende technische Fehler dafür, dass Recklinghausen mit 11:6 in Front ging (18.). In der Endphase des ersten Spielabschnitts wurde es dann aber besser. Endlich kamen Tempogegenstoß-Pässe nun auch mal an, sodass Fabian Bleigel mit seinem Treffer zum 15:16 zwei Minuten vor der Halbzeit den Anschluss herstellte.

Löchrige Abwehr der HVE Villigst-Ergste

Nach Wiederanpfiff aber präsentierten sich die Gastgeber von allen guten Handball-Geistern verlassen. Recklinghausen spielte zwar beileibe keinen Handball vom anderen Stern, kam aber mit einfachsten Mitteln gegen die löchrige HVE-Deckung immer wieder zum Erfolg.

Und weil die Villigst-Ergster auf der anderen Seite den PSV-Keeper zum Helden warfen, stand unter dem Strich eine empfindliche Heim-Klatsche, die HVE vor allem in dieser Deutlichkeit völlig unvorbereitet traf.

Ein Spieler der HVE Villigst-Ergste beim Wurf.
Henrik Ligges war mit neun Treffern der beste HVE-Torschütze, konnte die deutliche Heimniederlage der Villigst-Ergster damit aber auch nicht verhindern. © Foto: Manuela Schwerte

Nach einem zwischenzeitlichen Formhoch sieht es nach zwei deutlichen Niederlagen in Folge nun fünf Spieltage vor Saisonschluss wieder danach aus, dass der Kampf um den Klassenerhalt bis zum letzten Spieltag eine „enge Kiste“ bleiben wird - auch wenn alle Beteiligten der HVE Villigst-Ergste auf eine solche Spannung gut und gerne verzichten können.

HVE Villigst-Ergste - PSV Recklinghausen 26:34 (16:18)

Villigst-Ergste: Maurice Rolfsmeyer, Jannik Presch - Jonas Mag (1), Maximilian Jäkel (2), Fabian Bleigel (2), Alexander Hänel (1), Marc Licha (4), Louis Marquis (1), Mats Yannick Roth (4/2), Jan Marten, Henrik Ligges (9), Tim Wegmann (1), Maurice Schuster (1).