Nur ein Trostpreis für die HVE Villigst-Ergste Comeback eines Spielers nach acht Monaten

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Bis weit in die zweite Halbzeit hinein war es ein temporeiches Verbandsliga-Spiel mit hohem Unterhaltungswert, in dem die couragiert auftretende HVE Villigst-Ergste an einem Erfolg schnupperte. Am Ende aber setzte sich am Sonntagnachmittag (10. Dezember) im Gänsewinkel dann doch die Qualität des Titelaspiranten HTV Hemer durch. Der Tabellenzweite sackte mit einem 32:29-Erfolg die beiden Punkte ein.

„45 Minuten lang war es eine sehr gute Leistung von uns. Ich fand, dass wir das Spiel bis dahin im Griff hatten. Aber dann kam leider ein Bruch, als wir uns zu viele paar technische Fehler erlaubt und die Bälle weggeschmissen haben“, meinte HVE-Trainer Tobias Genau zum Spiel.

Jan Marten trifft zur 21:20-Führung

Damit meinte der Coach die Phase, als Hemer mit einem 6:1-Lauf die Partie kippte. Youngster Jan Marten sorgte mit seinem Treffer zum 21:20 noch für eine Führung der Villigst-Ergster. Aber dies sollte der letzte Spielstand sein, bei dem sie vorne lagen. Geführt vom überragenden Rückraumduo Wael Ben Youssef (8) und Jonas Brieden (11) nutzte Hemer die Schwächephase des HVE-Teams gnadenlos aus, das bis dahin zumindest im Angriff eine starke Leistung geboten hatte.

Maurice Rolfsmeyer ist nach langer Verletzungspause zurück im Tor der HVE Villigst-Ergste.
Maurice Rolfsmeyer ist nach langer Verletzungspause zurück im Tor der HVE Villigst-Ergste. © Bernd Paulitschke

Erschwerend kam hinzu, dass Rückraumschütze Jannis Mimberg in der entscheidenden Phase wegen einer Wadenverletzung nicht mehr spielen konnte. Hemer reagierte daraufhin mit einer Manndeckung gegen den anderen HVE-Shooter, Jonas Mag – eine taktische Maßnahme, die aus Sicht der Gäste aufging.

Bis auf 30:24 (54.) zogen die Gäste davon, ehe Villigst-Ergste das Ergebnis in den Schlussminuten noch freundlicher gestalten konnte. An dem letztlich verdienten Sieg des HTV Hemer, der mit nun 16:4-Punkten dem Spitzenreiter HSG Gevelsberg-Silschede (16:2) auf den Fersen bleibt, gab es aber nichts mehr zu rütteln.

Torwart Maurice Rolfsmeyer ist zurück

Enttäuscht hat die HVE Villigst-Ergste aber keineswegs. Zudem gab es auf HVE-Seite ein erfreuliches Comeback: Knapp acht Monate nach seiner schweren Fußverletzung stand Maurice Rolfsmeyer erstmals wieder zwischen den Pfosten. Nach einem gefeierten Kurzeinsatz Mitte der ersten Halbzeit, als er für einen Siebenmeter eingewechselt und diesen auch prompt parierte, kam der Keeper mit Beginn der zweiten Halbzeit für den gut haltenden Jan Schulte ins Tor und machte ebenfalls kein schlechtes Spiel – Maurice Rolfsmeyer ist zurück.

Villigst-Ergste: Jan Schulte, Maurice Rolfsmeyer - Jonas Mag (8/4), Fabian Bleigel (2), Jan Ludwig (1), Alexander Hänel (1), Marc Licha (1), Louis Marquis (5), Johannes Stolina (1), Josef Stolina (3), Jannis Mimberg (4), Robert Stelzer (1), Jan Marten (1), Tim Wegmann (1).