HVE Villigst-Ergste bleibt drin Dürftige Ausbeute und „eine charmante Nebenerscheinung“

Dürftige Ausbeute und „eine charmante Nebenerscheinung“ bei der HVE
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Als am vergangenen Samstag (12. April) in der Gänsewinkel-Sporthalle die Schlusssirene der Oberliga-Partie zwischen der HVE Villigst-Ergste und dem Soester TV ertönte, muss man HVE-Trainer Dino Tönnies nicht explizit nach seiner Gefühlslage fragen - sie war ihm deutlich anzusehen. „Riesengroße Erleichterung“ habe er verspürt, erinnert sich Tönnies mit ein paar Tagen Abstand. Mit einem 30:25-Sieg im drittletzten Saisonspiel hatten die Villigst-Ergster den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht.

„Ich glaube, dass wir über die Länge der Saison gesehen den Klassenerhalt absolut verdient haben“, meint Tönnies - auch wenn er im gleichen Atemzug zugibt, dass 16 Punkte aus 24 Spielen eine dürftige Ausbeute sind. Hinzu kommt die in dieser Saison relativ sanfte Abstiegsregelung - dass der drittletzte Tabellenrang, auf dem die Villigst-Ergster die Saison 2024/25 abschließen werden, ein sicherer Nichtabstiegsplatz ist, war in den vergangenen Saisons längst nicht immer der Fall war.

Dino Tönnies: „Hatten wirklich viel Pech“

Auch wenn noch zwei Spiele zu absolvieren sind (beim Meister HTV Hemer am 3. Mai und gegen den Vorletzten HSG Hattingen/Sprockhövel eine Woche später), kann man schon ein Saisonfazit ziehen. Ohne schon in die detaillierte Analyse gegangen zu sein, stellt der Trainer fest, „dass wir wirklich viel Pech hatten in dieser Saison“. Nur in drei Spielen habe er die Bestbesetzung aufbieten können - die Folge der wochen- oder sogar monatelangen Ausfallzeiten von Leistungsträgern wie Jannis Mimberg und Maximilian Jäkel wegen Verletzung.

Ein Spieler der HVE Villigst-Ergste beim Wurf.
Dass Maximilian Jäkel, der im Laufe der Saison häufiger mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, in der entscheidenden Saisonphase wieder zur Verfügung stand, war ein maßgeblicher Faktor für den vorzeitigen Klassenerhalt der HVE Villigst-Ergste. © Manuela Schwerte

Eine Folge dessen war eine Konstellation, die Dino Tönnies als „eine charmante Nebenerscheinung“ bezeichnet. Denn mit Jonah Kathol, Mick Scrudato und seinem Sohn Dino Tönnies vollzog sich die Integration drei talentierter A-Jugendlicher in die erste Mannschaft schneller als gedacht. „Das sollte eigentlich erst zur neuen Saison der Fall. So aber waren die Jungs jetzt schon gefordert - und sie haben es schon richtig gut gemacht“, meint der Trainer.

„HVE-„Zweite“ kämpft gegen den Abstieg

Talente aus dem eigenen Nachwuchs in die Seniorenmannschaften zu integrieren, wird auch weiterhin ein wesentlicher Punkt der Vereinsphilosophie der HVE Villigst-Ergste sein. Das gilt für die Oberliga-Mannschaft, aber auch für die zweite Mannschaft, der im Abstiegskampf der Bezirksliga das Wasser bis zum Hals steht. „Dass die Zweite nicht absteigt, ist immens wichtig für den Verein“, weiß auch Dino Tönnies und kündigt an, das Bezirksliga-Team in dessen letzten drei Saisonspielen nach Kräften zu unterstützen - damit auch der 2. Mannschaft gelingt, was Tönnies mit seinem Team schon erreicht hat: den Klassenerhalt.