Die Handballerinnen der HSG Schwerte/Westhofen haben das wichtige Spiel der Oberliga-Vorrunde im Kampf um den begehrten dritten Tabellenplatz im Siegerland beim TVE Netphen mit 17:22 (7:7) verloren. Und in der Männer-Landesliga hatte das HSG-Team nach dem Spiel beim TV Brechten allen Grund, sich zu ärgern.
Frauen-Oberliga
TVE Netphen - HSG Schwerte/Westhofen 22:17 (7:7)
Hinter den nackten Zahlen des Ergebnisses verbirgt sich eine Leistung seitens der HSG Schwerte/Westhofen, mit der Co-Trainer Henning Becker durchaus einverstanden war. „Wir waren super im Spiel, unser Matchplan ist eigentlich aufgegangen. Letztlich hatten wir in einigen Aktionen einfach Pech“, so Becker zum Spiel. Erschwerend kam für die Schwerterinnen hinzu, dass sie häufig in Unterzahl auf der Platte standen – sieben Zeitstrafen gegen die HSG und zwei gegen Netphen sind der zahlenmäßige Beleg dafür. Zur Schiedsrichterleistung wollte sich Becker jedoch nicht äußern.
Viele Zwei-Minuten-Strafen
Die HSG kam gut ins Spiel und lag im Verlaufe der ausgeglichenen ersten Halbzeit kein einziges Mal in Rückstand. Das änderte sich zwar nach Wiederanpfiff, doch die HSG hielt dagegen – 10:10 (37.). Dann kassierte Tugba Tekin eine Zwei-Minuten-Strafe, und in Überzahl zog Netphen auf 14:10 davon. Beim 14:16 durch Sally Ungers Siebenmetertor waren die Schwerterinnen wieder auf zwei Tore herangekommen (48.), doch nun erhielt Klara Rosenthal eine Zwei-Minuten-Strafe. Netphen nutzte die Überzahl zu drei Toren, legte noch einen Treffer zum 20:14 und hatte damit viereinhalb Minuten vor Schluss für die Entscheidung gesorgt.
In der Tabelle bleibt die HSG mit 10:8-Punkten Dritter, hat Netphen (10:10-Punkte) aber nun im Nacken.
Schwerte/Westhofen: Julia Stang, Erva Aydin - Cynthia Hengstenberg (1), Julia Ullrich (1), Leonie Schmitz (2), Katharina Petri, Devina Dahms, Leonie Büning, Kristin Gesing (1), Klara Rosenthal (3), Tugba Tekin (3), Malena Weber, Cora Lethert, Sally Unger (6/1).

Männer-Landesliga
TV Brechten - HSG Schwerte/Westhofen 33:32 (17:15)
Das war extrem bitter! Beim TV Brechten, der vor dem Spiel zwei Punkte besser platziert war, musste die HSG Schwerte/Westhofen am Samstagabend eine hauchdünne 32:33-Niederlage hinnehmen. Dabei wurden die Schwerter für eine starke Leistung nicht belohnt. „Das war aller Ehren wert, die Mannschaft hat es toll gemacht“, lobte Trainer Mischa Quass sein Team. Weil aus dem ohnehin schon schmalen Kader neben Maximilian Kreul auch Lennart Schwies krankheitsbedingt noch kurzfristig ausfiel, zog Quass mit Alexander Nickolay und Dominik Schreeck zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft hoch, die in der zweiten Halbzeit auch zum Einsatz kamen und sich gut einfügten.
Ärgerliches Gegentor
Vor dem Seitenwechsel fand das HSG-Team gegen die offensiv ausgerichtete Brechtener Deckung immer wieder Lücken und kam vorwiegend über den Kreis und die Außenpositionen zum Erfolg. Auf der anderen Seite hatte auch Brechten offensiv einiges zu bieten, sodass es von Beginn an hin und her ging – mit einem ärgerlichen HSG-Gegentor aus spitzem Winkel als letzte Aktion der ersten Halbzeit.
Doch den 15:17-Pausenrückstand hatten die Schwerter schon sechs Minuten nach Wiederanpfiff egalisiert (20:20). Und es blieb spannend und ausgeglichen bis zum Schluss. 30 Sekunden vor dem Ende nahm HSG-Trainer Quass eine Auszeit – die Gelegenheit, den letzten Angriff vorzubereiten. Die Schwerter kamen auch nochmal zum Abschluss, brachten den Ball aber nicht mehr im Brechtener Tor unter – die bittere HSG-Niederlage war perfekt.
Schwerte/Westhofen: Daniel Evangelou, Marvin Kapp - Tim Gurol (7/1), Niklas Lohölter (7), Peter Hengstenberg, Tim Schlütz, Toni Mrcela (4), Björn Stübe, Alexander Nickolay (3), Luca Holzhauer (1), Dominik Schreeck, Julian Mische (3), Christoph Kämper (7).
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