Schon seit Anfang Juni sind die Handballerinnen der HSG Schwerte/Westhofen in der Vorbereitung auf die neue Saison - ein ungewöhnlich früher Vorbereitungsbeginn, für den es aber eine plausible Erklärung gibt. Denn der letzte Spieltag der Saison 2023/24 stand für die HSG schon am 23. März auf dem Programm. „Damit die Pause nicht zu lang wird, macht es Sinn, schon so früh mit der Vorbereitung anzufangen“, erklärt Peter Hengstenberg.
Obwohl das 2023/24 sieglos gebliebene HSG-Team abgestiegen ist, bleibt es ein Oberligist. Grund dafür ist die vom Handballverband Westfalen vorgenommene Umbenennung der Ligen - was bisher Oberliga war, ist nun Regionalliga. Und die bisherigen Verbandsligisten spielen ab der Saison 2024/25 um Oberliga - so auch die beiden Schwerter Klubs HSG Schwerte/Westhofen und HVE Villigst-Ergste.
„Es kann nur bergauf gehen“
Bei der HSG dürfte die Zeit der Niederlagen mit Beginn der neuen Saison ein Ende haben. Denn das Team ist mit Ausnahme der aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehenden Lea Tietz zusammengeblieben - angesichts des sportlichen Misserfolgs der Vorsaison keine Selbstverständlichkeit und ein klares Indiz für einen intakten Teamgeist. So sieht es auch Trainer Peter Hengstenberg, der mit dem Start in die Saisonvorbereitung hochzufrieden ist. „Das Gute daran, wenn eine Mannschaft am Boden war, ist: Es kann nur bergauf gehen. Und der erste Eindruck ist wirklich sehr gut, es macht richtig Spaß“, sagt Hengstenberg.

Dazu tragen auch die drei Neuzugänge bei, die den internen Konkurrenzkampf beleben: Dana Misiok, Torhüterin des letztjährigen Ligarivalen TuRa Bergkamen, kämpft mit Erva Aydin und Julia Stang um den Platz zwischen den Pfosten der HSG. Neu sind außerdem mit Vivien Hacheneier eine junge Außenspielerin, die von der Ahlener SG den Weg zur HSG gefunden hat, und Rückraumspielerin Katharina Batschurin, die vom Lokalrivalen HVE Villigst-Ergste zur HSG zurückgekehrt ist.
Gut aufgestellt ist die HSG auch rund um das Team. Alexandr Denissov unterstützt Coach Hengstenberg als Co-Trainer, Börge Klepping und Marius Schleenkamp kümmern sich um die Torhüterinnen und Hannah Potocki fungiert als Physiotherapeutin.
Ärger über dreiwöchige Hallenschließung
Verärgert ist Peter Hengstenberg aber darüber, dass er nun vorerst in seinem Saisonvorbereitungstraining „ausgebremst“ wird, weil die FBG-Sporthalle mit Beginn der Sommerferien für etwa drei Wochen dicht bleibt. Darüber hinaus dürfe die HSG nach seinem Kenntnisstand auch den renovierten und vor knapp einem Jahr neu eröffneten Sportplatz neben der Halle nicht nutzen, erklärt Hengstenberg und macht seinem Ärger Luft: „Schwerte hat den Anspruch, eine Sportstadt sein zu wollen. Als Trainer einer ambitionierten Handballmannschaft kann ich dazu aber nur sagen: Was die Stadt macht, passt dazu nicht. Dass die Halle drei Wochen dicht ist, kann ich einfach nicht verstehen.“