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Holzen-Sommerberg nach der 0:7-Blamage gegen Hörde: So hoch hat der Coach noch nie verloren
Fußball-Kreisliga A
Nein, das Ergebnis ist kein Schreibfehler. Der TuS Holzen-Sommerberg hat am Sonntag tatsächlich mit 0:7 verloren. Als Tabellenzweiter - beim Hörder SC, ein Team aus dem unteren Mittelfeld.
Wenn man als Mannschaft, die zuvor acht Spiele hintereinander gewonnen hat und die letzten drei dieser acht Spiele „zu Null“ gespielt hat, mit 0:7 beim Tabellenzwölften untergeht, stellt sich die Frage: Wie konnte das passieren?
Arne Werner, der junge Trainer des TuS Holzen-Sommerberg, bestätigte mit einem Tag Abstand, was die nackten Zahlen vermuten lassen. „Die Formulierung, dass wir einen rabenschwarzen Tag hatten, trifft es ganz gut. Es hat an diesem Tag bei uns nicht viel zusammengepasst.“
Trendelkamp-Brüder und Schreiner fehlten
Dass mit den Trendelkamp-Brüdern Falk und Tim sowie Felix Schreiner drei Spieler, die für die Startformation vorgesehen waren, aus Krankheits- oder Verletzungsgründen kurzfristig nicht zur Verfügung standen, wollte Arne Werner als eine mögliche Erklärung, aber nicht als Entschuldigung für die vor allem in der Höhe kaum für möglich gehaltene Pleite gelten lassen. „Auch ohne die drei hatten wir eine richtig gute Mannschaft auf dem Platz stehen“, sagt der Trainer.
Letztlich habe man sich durch eine Häufung an individuellen Fehlern, wie man sie in dieser Saison beim TuS bisher nicht kannte, selbst geschlagen. „In den letzten Wochen sind uns solche Fehler so gut wie gar nicht passiert, und jetzt alle in einem Spiel“, analysierte der Trainer.
Ende der „zu-Null“-Serie von Moritz Brandenburg
Das ging schon nach sechs Minuten los, als Torwart Moritz Brandenburg nach einem zu kurz geratenen Rückpass von Justin Kelly den entscheidenden Schritt zu spät kam und einen Elfmeter verursachte. Mit dem daraus resultierenden Strafstoß-Gegentor war die stolze Serie des Keepers beendet, der in den Spielen davor dreimal in Folge ohne Gegentor geblieben war.
Doch Trainer Werner war meilenweit davon entfernt, den Keeper oder irgendeinen anderen Spieler als Schuldigen für die Niederlage herauszupicken. Viel mehr habe man diese Partie als Mannschaft verbockt, so der Coach. Und wenn dann auch beim Gegner im Abschluss so ziemlich alles klappt nach dem Motto „Jeder Schuss ein Treffer“, dann könne es eben auch mal zu einem Ergebnis kommen.
Arne Werner: „Nach der Pause greifen wir wieder an“
Und wie werden der Holzener Trainer und die Mannschaft mit diesem Misserfolg umgehen? „Sicherlich war es ein kleiner Dämpfer - und ein 0:7 sieht natürlich blöd aus. Aber insgesamt haben wir im bisherigen Saisonverlauf 12 Siege aus 15 Spielen geholt und sind als Tabellenzweiter voll im Soll. Jetzt ist erstmal Pause, und danach greifen wir wieder voll an“, kündigt Arne Werner an - der Coach klingt nicht so, als wolle er sich von der deftigen Niederlage im letzten Spiel des Jahres aus der Bahn werfen lassen. Auch wenn er sich nicht erinnern könne, in seiner jungen Trainerkarriere schonmal so hoch verloren zu haben, so der 25-jährige TuS-Coach.
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