Er hatte sich vor gut zwei Wochen schon von den Spielerinnen verabschiedet – nach einer Rücken-OP als Folge eines Bandscheibenvorfalls schien die Trainertätigkeit bei den Oberliga-Handballerinnen der HSG Schwerte/Westhofen für Henning Becker (52) aus gesundheitlichen Gründen beendet zu sein.
Nun aber ist Becker zurück. Gegen Tabellenführer HC Bad Salzuflen saß er am vergangenen Samstag neben Trainer Peter Hengstenberg auf der Schwerter Trainerbank.
Aber wie kommt es zu dieser Rolle rückwärts? Rolf Linnemann, Sportlicher Leiter der HSG, klärt auf: „Henning hatte eine Nachuntersuchung, deren Ergebnis überraschend gut ausgefallen ist. Unser Kontakt zu ihm war ja nie abgerissen. Er hat sich dann sofort bereit erklärt – wenn auch in etwas reduziertem Umfang“, sagt Linnemann. Demnach sei die Vereinbarung, dass Becker bei einer oder zwei der drei wöchentlichen Trainingseinheiten sowie bei den Spielen dabei ist.
Linnemann: „Ich glaube, das wird gut laufen“
Natürlich habe er auch mit Peter Hengstenberg gesprochen, der Ende Oktober von einer Interimslösung zum festen Trainer „aufgestiegen“ war. Dabei bleibt es offenbar auch. „Die beiden werden es nun zusammen machen – als gleichberechtigtes Gespann“, erklärt Linnemann.
Bei Hengstenberg habe er mit diesem Vorschlag offene Türen eingerannt. „Für Peter ergibt sich die gute Gelegenheit, an Hennings großer Trainererfahrung zu partizipieren“, so der Sportliche Leiter, der mit dieser neuen Konstellation auf der Trainerbank sehr zufrieden ist. „Ich glaube, das wird gut laufen“, sagt Linnemann.
HSG Schwerte/Westhofen im Kellerduell
Vor einer wichtigen Bewährungsprobe steht das Duo Hengstenberg/Becker schon am kommenden Sonntag (19. November). Als Schlusslicht empfangen die Schwerterinnen um 16 Uhr den Tabellenvorletzten HC TuRa Bergkamen zum Kellerduell der Oberliga – keine schlechte Gelegenheit für das neue Gespann, mit einem Erfolgserlebnis in ihre gemeinsame Trainertätigkeit zu starten.
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