Brisantes Handball-Derby in Schwerte Louis Weinberger kennt die Unterschiede zwischen beiden Teams

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Von klein auf spielte Louis Weinberger bei der HVE Villigst-Ergste, ehe es ihn für zwei Jahre zur rivalisierten HSG Schwerte-Westhofen zog. Mittlerweile ist der 25-Jährige wieder zurück in Ergste und weiß: Am Sonntag (16 Uhr) steht ein ganz besonderes Derby in der Bezirksliga an.

Louis Weinberger spielt bei der HVE-Zweiten

„Ich habe da schon richtig Lust drauf, solche Spiele sind immer eine schöne Sache. Für mich ist es natürlich nochmal eine andere Geschichte, auch wenn es eigentlich nur das kleine Derby ist“, erzählt Louis Weinberger. Denn klar: Eigentlich gehört die HSG mit ihrer ersten Mannschaft gewiss nicht in die Bezirksliga, für die HVE-Zweite dagegen sorgt genau das nun für ein großes Highlight.

„Schwerte hatte einen großen Umbruch nach dem Abstieg aus der Verbandsliga und ist dann in einer sehr starken Landesliga gelandet, in der sie viele Spiele knapp verloren haben“, erklärt Weinberger die Gründe für den „Betriebsunfall“ der HSG-Handballer mit dem Fall bis in die Bezirksliga. „Ich glaube nicht, dass das in einer normalen Saison passiert wäre.“ Doch es ist eben passiert und so muss sich Schwerte-Westhofen nun mit der Reserve von Villigst-Ergste rumschlagen, nicht mehr mit der Ersten.

Bevor es dann am Sonntag losgeht, muss eine Sache aber auf jeden Fall noch geklärt werden, wenn zumindest die Frage nach der Nummer eins in Schwerte für die nähere Zukunft beantwortet zu sein scheint: Was unterscheidet die beiden Vereine, abgesehen vom Sportlichen? „Bei der HVE ist schon mehr los, das ganze Drumherum ist ein bisschen mehr“, erklärt der 25-Jährige. „In Schwerte gibt es ein bisschen weniger Manpower, aber ich bin da auch nicht mehr so im Thema. Die Gemeinsamkeit zwischen beiden ist auf jeden Fall, dass in den Vereinen ganz viele Leute mit viel Herzblut dahinter stehen.“

HSG Schwerte-Westhofen wohl Favorit

Zurück zum Sportlichen: Beide Teams sind in die Bezirksliga-Saison mit einem Sieg gestartet. Die HVE II brillierte beim 33:26 gegen Witten, während sich die HSG zu einem knappen Sieg gegen Brechten mauserte. Rein qualitativ ist Schwerte-Westhofen aber sicher ein bisschen besser aufgestellt als der Rivale. „Spieler wie Tim Gurol oder Antonio Mrcela (beide HSG) haben in dieser Liga einfach nichts verloren“, weiß auch Louis Weinberger. „Man kann auf dem Papier eigentlich nicht leugnen, dass Schwerte Favorit ist. Auch was den Aufstieg angeht.“

Und trotzdem hat die HVE-Reserve einen Plan, wie die Überraschung gelingen kann. „Wir müssen unser Tempospiel aus einer stabilen Defensive heraus etablieren. Wir müssen da in einen Flow kommen und die Zuschauer mitnehmen. Dann sehen wir unsere Stärken und können etwas holen“, schaut Louis Weinberger auf das Derby.