Geschasster Trainer hegt keinen Groll „Die Leute beim VfL Schwerte sind alle top“

Trainer hegt keinen Groll: „Die Leute beim VfL Schwerte sind alle top“
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Wenn der VfL Schwerte an diesem Sonntag (27. April) beim Tabellenschlusslicht der Bezirksliga 6, der zweiten Mannschaft der Spielvereinigung Hagen, antritt, ist dies das Spiel eins nach Fadil Salkanovic. Die VfL-Verantwortlichen hatten sich am vergangenen Dienstagabend mit sofortiger Wirkung von dem 44-jährigen Trainer getrennt. Wir haben mit dem geschassten Trainer gesprochen, der die Entscheidung des Vereins sehr professionell aufgenommen hat.

Fadil, in der Redaktion waren wir recht überrascht, als wir erfahren haben, dass der VfL Schwerte sich von Dir getrennt hat. Wie war es für Dich?

Ich war auch überrascht. Aber ich akzeptiere die Entscheidung. So ist das eben im Trainergeschäft - da passieren auch mal unvorhergesehene Dinge. Wenn etwas ins Ungleichgewicht gerät, dann kommt es eben so.

Der Impuls für die Trennung kam offenbar aus der Mannschaft. Hast Du in den vergangenen Wochen Strömungen wahrgenommen, die darauf hingedeutet haben?

Eigentlich nicht. Klar, die Stimmung bei allen ist immer besser, wenn du gewinnst. Dass wir das zu oft nicht geschafft haben, hat aber seine Gründe. Aus Verletzungs- oder Urlaubsgründen sind immer wieder Spieler für längere Zeit ausgefallen. Das sollte man bei der sportlichen Beurteilung der Situation nicht vergessen.

Erst Anfang Februar hatte der VfL verkündet, dass man mit Dir verlängert und dass Du auch in der nächsten Saison noch der Trainer bist. In dem Zusammenhang hattest Du betont, wie wohl Du Dich beim VfL fühlst und dass Du besonders den ehrlichen Umgang miteinander schätzt. Wie siehst Du das heute?

Daran hat sich nichts geändert. Es war ein richtig gutes Gespräch am Dienstagabend, teils auch sehr emotional. Natürlich ärgert mich die Entscheidung, vor allem der Zeitpunkt. Aber wenn ich das ein paar Tage sacken lasse, werde ich keinerlei Groll gegenüber irgendjemandem haben. Im Gegenteil, die Leute beim VfL Schwerte sind alle top. Es ist schade, dass es nicht weitergeht. Aber ich hatte drei wunderschöne Jahre beim VfL - wenn ich nur an unsere erste Saison denke, als wir Dritter wurden. Oder an die Rückrunde der vergangenen Saison - da waren wir die beste Mannschaft.

Wenn man sich schon trennt - hättest Du wenigstens die aktuelle Saison gerne zu Ende gebracht?

Natürlich. Ich wäre jeglichen Weg mitgegangen, den der Verein vorgegeben hätte.