Als Torfabrik ist der Fußball-Bezirksligist Geisecker SV trotz ordentlicher Endplatzierungen in den vergangenen Spielzeiten nicht bekannt gewesen. In der vergangenen Saison kam der GSV auf 59 Tore, in der laufenden Spielzeit stehen bisher 43 Treffer auf der Habenseite. Einer, der dennoch immer als einer der zuverlässigsten Offensivleute galt, ist Julian Hüser.
Am vergangenen Wochenende ließ er seine Knipser-Qualitäten beim 6:2-Auswärtssieg bei BW Alstedde wieder aufblitzen. Innerhalb von nur drei Minuten steuerte Hüser einen Doppelpack bei und machte mit seinen Toren zum 4:2 (75.) und 5:2 (78.) den Sack zu. Es waren seine Saisontreffer Nummer sechs und sieben. Ein Wert, mit dem der Stürmer nicht unbedingt zufrieden ist. „Diese Saison ist der Wurm drin. In den Jahren davor war es immer besser. Ich bin nicht ganz zufrieden mit meiner Torausbeute, das muss ich klar sagen. Mir wurden dann auch noch zwei Tore aberkannt, die ich gegen die beiden Teams, die zurückgezogen haben (Viktoria Kirchderne und Holzwickeder SC II, Anm. d. Red.), geschossen habe“, betont Hüser.
Klassenerhalt gesichert
Hüser kann sich aber auch über die Tore seiner Mitspieler freuen. Dass andere Geisecker in dieser Saison öfter den Ball ins Netz beförderten, macht ihm nichts aus. „Dafür waren andere besser, Tim Finkhaus hat zum Beispiel gut gebombt und auch Tobias Neynaber war sehr erfolgreich“, erkennt er an.
Am vergangenen Sonntag stand aber ohnehin der erreichte Klassenerhalt im Vordergrund. Eigentlich war der Rahmen für das geschaffte Ziel perfekt, Hüser hätte aber noch einen kleinen Verbesserungsvorschlag gehabt: „Wir haben uns schon ein bisschen darauf eingestellt, dass wir es klarmachen. Das Wetter war super und wir haben in der Sonne noch das ein oder andere kühle Getränk genossen. Am Abend waren einige von uns noch auf einem 30. Geburtstag. Zuhause wäre es aber noch schöner gewesen“, sagt er.

So muss sich der Geisecker SV aber in den verbleibenden vier Partien keine Gedanken mehr machen. Nachdem der GSV zwischenzeitlich in der Saison zittern musste, hat sich die Mannschaft in der entscheidenden Phase gefangen – und das gegen die stärkeren Gegner der Liga. Gegen die SG Massen, TuS Eichlinghofen und nun Alstedde feierte der GSV Siege. „Das war sehr wichtig, sonst hätten wir jetzt noch einiges vor uns gehabt. Ausschlaggebend war unser Zusammenhalt. Wenn die Einstellung stimmt und wir über das kämpferische kommen, haben wir die besten Chancen.“
Hüser setzt sich klares Ziel
Das war gerade in den vergangenen Wochen zu sehen. An den verbleibenden Spieltagen gehe es nun darum, die Tabellensituation weiter aufzuhübschen. „So zwei, drei Siege wären noch top. Der Trainer hat natürlich den Anspruch, alles zu gewinnen“, sagt Hüser. Den nächsten Sieg will Geisecke gegen den bereits abgestiegenen und zur kommenden Saison abgemeldeten ASC 09 Dortmund II (Sonntag 15 Uhr) einfahren.
Der Stürmer selbst hat ebenfalls noch Ziele. Diese betreffen gleichzeitig bereits die nächste Saison. „Ich will schon immer zweistellig treffen. Das versuche ich diese Saison auch noch“, nimmt er sich vor.