Gegner Wattenscheid steht da, wo der VfB Westhofen hin will „Haben ein bisschen die Seuche“

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Ein Blick auf die Tabelle der Fußball-Landesliga 3 genügt, um die Bedeutung der Partie zu bemessen, vor der der VfB Westhofen am neunten Spieltag steht. Die Westhofener sind beim Tabellennachbarn Schwarz-Weiß Wattenscheid 08 zu Gast. Drei Punkte trennen die beiden Mannschaften - Westhofen steht mit sechs Zählern auf einem Abstiegsplatz, Wattenscheid mit neun Punkten knapp über dem Strich.

„Es ist ein Sechs-Punkte-Spiel - für beide“, unterstreicht auch VfB-Trainer Christoph Pajdzik die Wichtigkeit der Partie, die am Sonntag um 15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz am Stadtgartenring 9, 44866 Bochum, angepfiffen wird. Er sei guter Dinge, so Pajdzik weiter - auch wenn es zwei Aspekte gibt, die im Vorfeld nicht für ein Westhofener Erfolgserlebnis in Wattenscheid sprechen.

Giuseppe Restieri nicht dabei

Da ist zum einen die Auswärtsbilanz des VfB. Eine Null steht da bei Spielen auf fremdem Platz auf der Habenseite - höchste Zeit, dass sich das ändert, wenn der VfB im Kampf um den Anschluss ans Tabellenmittelfeld nicht frühzeitig ins Hintertreffen geraten will. Zum anderen ist die Personallage angespannt. „Wir haben ein bisschen die Seuche“, sagt Pajdzik. Im Einzelnen: Jannik Braß und Safet Tupella fallen weiterhin angeschlagen aus. Mit Björn Schulte-Tillmann, der im Training umgeknickt ist, könnte ein weiterer Verletzter hinzukommen. Zudem gibt es mit Neuzugang Kenan Kastali und Torjäger Giuseppe Restieri zwei Spieler, die aus beruflichen Gründen in Wattenscheid nicht dabei sein können.

Dzenan Bibic und der VfB Westhofen sind am Sonntag bei Schwarz-Weiß Wattenscheid zu Gast.
Dzenan Bibic und der VfB Westhofen sind am Sonntag bei Schwarz-Weiß Wattenscheid zu Gast. © Manuela Schwerte

Gerade wegen Restieris Fehlen könnte die Stunde des groß gewachsenen Brasilianers Rafael Jesus schlagen, der bei seinem Viertelstunden-Debüt am vergangenen Sonntag gegen Disteln im Sturmzentrum einen vielversprechenden Eindruck hinterließ. „Er gewinnt in der Luft fast jedes Duell, kann die Bälle festmachen und für die Mitspieler anlegen“, sagt Trainer Pajdzik über den Stürmer. Das Problem dabei: Auch Jesus ist noch angeschlagen und konnte Anfang der Woche nicht trainieren.

Personelle Fragezeichen

Angesichts der vielen personellen Fragezeichen konnte Trainer Pajdzik vor dem Abschlusstraining am Freitag noch nichts zur taktischen Herangehensweise für die Partie beim Tabellennachbarn sagen. „Wir müssen noch abwarten, bevor wir uns einen Matchplan zurechtlegen“, so der Trainer am Freitagmittag.

Wie auch immer dieser Matchplan aussehen wird - Erwähnung darin dürfte auf jeden Fall der Wattenscheider Routinier Seyit Ersoy finden, den es auszuschalten gilt. „Ein abgezockter Spieler mit einem guten Punch“, sagt Pajdzik über den Stürmer, der mit acht Saisontreffern mehr als die Hälfte der Wattenscheider Tore (14) geschossen hat. Aus Westhofener Sicht soll am Sonntag kein weiterer Treffer für Ersoy und seine Teamkollegen folgen - damit die Null auf der Habenseite der Auswärtsbilanz des VfB Westhofen endlich verschwindet.

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