Die Torjägerliste der aktuellen Saison in der Bezirksliga 6 verspricht ein packendes Rennen um die begehrte Krone des Torschützenkönigs. Momentan führt Giuseppe Restieri (VfB Westhofen) mit beeindruckenden 22 Treffern aus 18 Spielen das Ranking an. Doch sein Vorsprung ist denkbar knapp: Jonas Telschow (Kirchhörder SC) sitzt ihm mit 21 Toren dicht im Nacken.
Enges Duell in der Bezirksliga 6
Hinter den beiden Spitzenreitern liefern sich Ahmed Ersoy (TuS Eichlinghofen) und der letztjährige Torschützenkönig Samy Smajlovic (VfL Schwerte) mit jeweils 17 Treffern ein heißes Duell um den Anschluss. Auch Aleksandar Djordjevic (TuS Eichlinghofen) bleibt mit seinen 15 Toren in Schlagdistanz und könnte noch ins Titelrennen eingreifen.
Dass Djordjevic in der Lage ist, am Ende noch ganz vorne zu stehen, hat er bereits bewiesen: In den vergangenen beiden Spielzeiten – da noch in der Bezirksliga-Staffel 8 – erzielte er beeindruckende 40 bzw. 32 Tore für den TuS Eichlinghofen. Selbstbewusst stellt er deshalb klar: „Die Statistik spricht für mich, diese Werte kann sonst keiner vorweisen.“

Ob das aber auch diese Saison reicht, um sich erneut die Krone aufzusetzen? Djordjevic bleibt realistisch: „Die anderen Stürmer sind auch stark. Aber als Stürmer setze ich natürlich auf das eigene Pferd – trotzdem würde ich es auch meinem Teamkollegen Ahmed Ersoy gönnen.“ Falls es am Ende nicht reichen sollte, sieht er das gelassen: „Ich habe in der Vergangenheit ja schon genug abgeräumt.“
TuS Eichlinghofen mit zwei Spielern vertreten
Dass mit Ersoy und Djordjevic gleich zwei Spieler des TuS Eichlinghofen unter den Top 5 stehen, kommt nicht von ungefähr: Die Mannschaft von Marc Neul und Markus Dücker führt die Tabelle souverän mit sieben Punkten Vorsprung an und stellt mit 61 Treffern auch die beste Offensive der Liga.
Ersoy könnte in der Torjägerliste sogar noch besser dastehen: „Hätte ich die Elfmeter geschossen statt Djordjevic, wären es vielleicht fünf oder sechs Tore mehr“, sagt er mit einem Schmunzeln. Doch daran rütteln will er nicht: „Djordjevic ist ein echter Stürmer – ich spiele auf der Zehn.“
Umso beeindruckender, dass er dennoch zu den besten Torjägern gehört. Seinen Platz unter den besten Schützen sieht er aber eher als schöne Nebensache: „Mein Fokus liegt nicht nur auf dem Toreschießen, sondern auch auf der Defensivarbeit. Deswegen mache ich mir da keinen Druck.“
VfL Schwerte vertreten trotz Kampf um Klassenerhalt
Ebenfalls 17 Treffer hat Samy Smajlovic vom VfL Schwerte auf dem Konto. Seine Leistung sticht ebenfalls besonders hervor, da sein Team tief im Abstiegskampf steckt – doch er trifft trotzdem verlässlich. Fast die Hälfte aller VfL-Tore gehen auf sein Konto. Und auch in der letzten Saison traf der 22-Jährige wie am Fließband: Mit 36 Toren war er am Ende federführend für eine starke Rückrunde der Schwerter.
Seine Prioritäten sind jedoch klar gesetzt: „Mir ist das ehrlich gesagt egal, wer am Ende Erster wird. Soll einer das Rennen machen, der da oben steht. Ich konzentriere mich voll auf den Klassenerhalt – das ist das Einzige, was zählt.“ Dass er den Verein im Sommer verlassen wird, steht bereits fest. Umso mehr möchte er sich mit dem Ligaverbleib verabschieden.

Nur ein Tor hinter Spitzenreiter Giuseppe Restieri liegt Jonas Telschow vom Kirchhörder SC mit 21 Treffern. Er weiß: „Ein Tor kann man immer aufholen.“ Gleichzeitig schätzt er aber die Konkurrenz: „Jeder hat die Qualität, das Rennen zu machen – ich will mich da nicht in den Vordergrund stellen.“
Wie alle anderen betont auch er, dass der Erfolg der Mannschaft im Fokus steht: „Für uns Stürmer ist es das Beste, wenn wir der Mannschaft mit Toren helfen – und darauf kommt es an.“
Spitzenreiter kommt vom VfB Westhofen
Und was sagt Spitzenreiter Restieri? „Jetzt, wo ich schon ganz oben stehe, ist es natürlich auch mein Ziel, die Position zu verteidigen“, gibt er zu. Aber sicher fühlt er sich deswegen noch lange nicht: „Jeder der Stürmer trifft regelmäßig, fast jede Woche machen alle ihre Hütten.“
Dennoch bleibt er gelassen: Schon in der Aufstiegssaison vor zwei Jahren erzielte er 38 Treffer – damals reichte es aber nicht für die Torjägerkrone. Salvatore Militano (SF Hüsingen) hatte mit 39 Toren knapp die Nase vorn. „Aber ich mache mir da überhaupt keinen Druck. Die Mannschaft steht im Vordergrund.“