Fragen und Antworten rund um die HSG-Frauen Motivationsschub durch den Trainerwechsel

Fragen und Antworten rund um die HSG-Frauen: Motivationsschub durch den Trainerwechsel
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Zumindest für Außenstehende kam die Trainerpersonalie, die die HSG Schwerte/Westhofen zu der vergangenen Woche für ihre Oberliga-Handballerinnen publik gemacht hatte, überraschend.

Mischa Quass und Manfred Ullrich übernehmen das Traineramt von Henning Becker und Peter Hengstenberg, der aber in anderer Funktion ein Teil des Trainerteams bleibt. Wir beleuchten die neue Entwicklung bei den HSG-Frauen.

Wie stellt sich die neue Konstellation auf der Trainerbank des ranghöchsten Handballteams der Stadt dar?

Mischa Quass, der das Team in der vergangenen Saison trainierte und mit dem Erreichen der Oberliga-Meisterrunde den größten Erfolg der HSG-Geschichte im Damenbereich feierte, kehrt auf die Trainerbank zurück - im Gespann mit Manfred Ullrich.

Die beiden waren viele Jahre zusammen im Jugendbereich erfolgreich, mit dem Gewinn der Westdeutschen C-Jugend-Meisterschaft 2013 als größtem sportlichen Erfolg.

Quass, seit rund 25 Jahren in den verschiedensten Funktionen (Torwart, Sportlicher Leiter sowie Trainer im Herren-, Damen- und Jugendbereich) für die HSG engagiert, hatte zwar angekündigt, zum Ende der vergangenen Saison mit dem Trainerjob Schluss zu machen. Nun hat er sich aber bereit erklärt, bis zum Ende der laufenden Spielzeit das Oberliga-Team zu übernehmen.

Peter Hengstenberg bleibt Teil der HSG-Trainerteams - wenn auch in anderer Funktion.
Peter Hengstenberg bleibt Teil der HSG-Trainerteams - wenn auch in anderer Funktion. © Manuela Schwerte

Wie geht es mit den beiden bisherigen Trainern, Henning Becker und Peter Hengstenberg, bei der HSG weiter?

Henning Becker, in der vergangenen Saison noch Co-Trainer an der Seite von Quass, war zu Beginn der aktuellen Spielzeit zum Cheftrainer aufgestiegen. Nach einer Bandscheiben-Operation konnte Becker aber das Traineramt seit Mitte September aus gesundheitlichen Gründen zunächst gar nicht mehr und zuletzt nur eingeschränkt ausüben.

In der neuen Konstellation spielt Becker keine Rolle mehr - im Gegensatz zu seinem Nachfolger Peter Hengstenberg, mit dem er die letzten beiden Spiele im November als Trainergespann fungiert hatte. Als Athletiktrainer bleibt Hengstenberg an Bord, darüber hinaus ist er fortan für die Öffentlichkeitsarbeit rund um die Mannschaft zuständig.

Was verspricht sich die Vereinsführung von dem Trainerwechsel?

Als das bisherige Trainer-Duo in Aussicht stellte, nicht am Trainerposten zu kleben, falls sich eine Alternativlösung findet, forcierte Rolf Linnemann, Sportlicher Leiter der HSG, die interne Lösung mit Quass und Ullrich. Dies ist als sicheres Zeichen zu verstehen, mit aller Macht die sportliche Wende herbeiführen zu wollen und den Klassenerhalt noch zu schaffen.

Er erhoffe sich durch den Trainerwechsel einen Motivationsschub für die Mannschaft, mit dem der „mentale Knoten“ gelöst werden solle, so Linnemann.

Mischa Quass (re.), hier mit dem Sportlichen Leiter Rolf Linnemann, ist mit dem Spiel beim Königsborner SV auf die Trainerbank der HSG Schwerte/Westhofen zurückgekehrt.
Mischa Quass (re.), hier mit dem Sportlichen Leiter Rolf Linnemann, ist mit dem Spiel beim Königsborner SV auf die Trainerbank der HSG Schwerte/Westhofen zurückgekehrt. © Michael Neumann

Wie ist die aktuelle sportliche Lage der HSG Schwerte/Westhofen in der Frauen-Oberliga?

Das Debüt für Quass und Ullrich misslang mit der 16:27-Niederlage in Königsborn am Samstag (2. Dezember). Mit 1:25-Punkten steht die HSG nach der Hinrunde auf dem letzten Platz - kein schönes Tabellenbild für die HSG-Fans. Aussichtslos ist das Rennen um den Klassenerhalt aber nicht. Es ist wahrscheinlich, dass am Ende der Saison maximal drei Mannschaften absteigen müssen (die genaue Anzahl der Absteiger hängt davon ab, wie viele westfälische Mannschaften aus der 3. Liga runterkommen in die Oberliga).

Der Abstand der Schwerterinnen zum Tabellendrittletzten beträgt fünf Punkte. Diesen Rückstand in den verbleibenden 13 Saisonspielen aufzuholen, ist zwar eine anspruchsvolle Aufgabe, aber sicherlich kein Ding der Unmöglichkeit.

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