Florian Bartel kehrt als Spieler zum ETuS zurück „Das war die beste Zeit meiner Karriere“

Florian Bartel kehrt als Spieler zum ETuS zurück: „Das war die schönste Zeit meiner Karriere“
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Mit bislang 43 gesammelten Punkten wäre der ETuS Schwerte-Ost zur Hälfte der Saison einer von zwei Aufsteigern aus der Kreisliga B Iserlohn. Allerdings ist die zweite Hälfte der Saison noch zu spielen und die „Östlichen" wollen den Aufstieg im Sommer offiziell in der Tasche haben. Dabei helfen soll unter anderem Florian Bartel, der seine Laufbahn als Spieler eigentlich schon längst beendet hatte.

Jetzt kehrt er als Spieler nach Schwerte zurück, wo er seine komplette Laufbahn verbracht hat. Im Seniorenbereich war es ein Jahr der VfB Westhofen und anschließend sechs Jahre der ETuS, bevor sich Bartel dazu entschied, in die Trainertätigkeit zu wechseln. Bei der Schwerter Stadtmeisterschaft sei er von Hans Haberschuss, dem ETuS-Präsidenten angesprochen und gefragt worden, ob er sich nicht vorstellen könnte, als Spieler in der Rückrunde zu helfen. Da Bartel derzeit ohne feste Trainerposition ist, habe er nicht lange überlegen müssen.

„Der Kontakt zum Verein ist nie abgerissen und nach wie vor sehr gut", erklärt Bartel, „deswegen habe ich gesagt ‚ja klar, solange bis etwas kommt, mache ich das‘." Bis zu seinen Stationen als Co- und Cheftrainer beim Holzwickeder SC, dem ASC 09, dem TuS Bövinghausen, dem Lüner SV, SuS Kaiserau und zuletzt Wacker Obercastrop war Bartel Spieler, spielender Co-Trainer sowie Jugendtrainer beim ETuS. „Das waren sechs super Jahre. Ich bin Dortmunder, aber habe mich auch als Nicht-Schwerter immer sehr wohlgefühlt hier", sagt der 31-Jährige.

Florian Bartel als Co-Trainer beim ASC 09.
Florian Bartel (M.) war in den letzten Jahren unter anderem Co-Trainer beim ASC 09. © Schütze

Er werde so lange für den ETuS spielen, bis er einen neuen Trainerjob habe. Wann genau das sein wird, weiß natürlich niemand, aber das sei mit allen Beteiligten abgesprochen und für alle in Ordnung. Ohnehin ist die Verbindung zwischen Bartel und dem ETuS eine ganz besondere. „Wir hatten hier immer eine unfassbare Kameradschaft, das habe ich danach nie mehr so erlebt", betont der Rückkehrer, „diese sechs Jahre waren die beste Zeit meiner Karriere, da kommt kein Verein ran."

Dennoch entschied sich Bartel früh, die Spielerkarriere - zumindest vorübergehend - auf Eis zu legen. Und das nicht etwa wegen einer schweren Verletzung, sondern: „Ich habe in Schwerte alles gespielt, was man spielen kann. Damals waren noch fast alle Teams in der gleichen Liga, sodass man gefühlt achtmal im Jahr gegen den VfL Schwerte gespielt hat. Da hat dann irgendwann die Motivation gefehlt, das noch weitere Jahre zu machen." Ein Vereinswechsel sei aber auch keine Option gewesen, zu eng ist die Bindung zum ETuS.

„Es ist schon speziell", sagt Bartel. Er selbst habe nur unter André Haberschuss trainiert, der inzwischen nicht mehr aktiv ist. Stattdessen steht mittlerweile sein Sohn Levin im ETuS-Tor, den Florian Bartel in der Jugend trainiert habe. „Das ist schön, jetzt auch einige Jungs von früher wiederzusehen", freut sich Bartel auf und über sein Comeback.

Besondere Verbindung zu ETuS Schwerte-Ost

Vor seiner langen Pause als Spieler wurde er vor allem als Linksverteidiger eingesetzt, ob das noch Bestand hat, ist nicht ganz klar. „Ich muss mal mit Tobias und Sebastian (Felgner und Kulke, ETuS-Trainer, Anm. d. Red.) sprechen, wo sie mich sehen", lacht Bartel, der zudem den knappen Monat bis Rückrundenbeginn noch zur persönlichen Vorbereitung nutzen muss und möchte. „Fit im Vergleich zu früher bin ich auf gar keinen Fall. Ich bin auch nicht unfit, aber es wird ein bisschen brauchen", weiß er.

Wenn er dann aber fit und am 16. Februar einsatzbereit ist, will er seine Erfahrung aus den letzten Jahren in die Mannschaft des Tabellenzweiten einbringen. „Das eine geht nicht ohne das andere", sagt er zur schwierigen Trennung von Spieler und Trainer Florian Bartel. „Ich war früher schon ein Spieler, der sehr viel Einfluss auf seine Mannschaft genommen hat. Jetzt ist mein Erfahrungsschatz noch größer geworden", erklärt er. Er wolle der Mannschaft Sicherheit geben und sie unterstützen, jedoch hält Bartel auch fest: „Tobias und Sebastian haben es auch ohne mich gut hinbekommen und das werden sie auch wieder."

Mit Bartel aber soll der Aufstieg gelingen. „Der Verein will unbedingt aufsteigen und ich hätte es auch nicht gemacht, wenn er irgendwo im Niemandsland gewesen wäre", sagt der 31-Jährige. Sein Comeback auf Zeit soll schließlich ein richtig erfolgreiches werden.