Geisecker SV mit Feldspieler im Tor Er trainierte einst als Torwart bei Drittligisten mit

Von Valentin Rusche
Geisecker SV verliert beim TuS Eichlinghofen : Warum ein Feldspieler im Tor startete
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Der Geisecker SV verlor am vergangenen Sonntag (15. Oktober) mit 1:3 beim TuS Eichlinghofen. Damit stehen die Geisecker nur noch drei Punkte vor einem Abstiegsplatz der Bezirksliga 8. Kurios dabei: Bei den Geiseckern stand ein nomineller Feldspieler im Tor.

Beim Geisecker SV war die Lage auf der Torwartposition am vergangenen Wochenende angespannt. Das Torwartgespann Sebastian Beutler/Maximilian Nölkenbockhoff stand wegen Urlaub und einer Corona-Infektion nicht zur Verfügung. Im Normalfall hilft in so einer Situation ein Torwart aus der zweiten Mannschaft. Doch bei den Geiseckern gab es am Wochenende eine andere Lösung.

Kevin Loke sprang beim Geisecker SV als Schlussmann ein.
Kevin Loke sprang beim Geisecker SV als Schlussmann ein. © Bernd Paulitschke

Gegen Eichlinghofen stand Kevin Loke im Tor, obwohl dieser in der jüngeren Vergangenheit als Defensivspieler auf dem Platz stand. Nachdem er die ersten sechs Jahre seiner fußballerischen Laufbahn im Feld verbrachte, entdeckte er jedoch die Torwartposition für sich. Loke stand beispielsweise für RW Ahlen in der A-Junioren-Bundesliga zwischen den Pfosten und trainierte währenddessen bei den Profis mit. Damals spielte das heutige Regionalliga-Kellerkind noch in der 3. Liga.

Loke wechselte dann zum ETuS/DJK Schwerte und war zwischen den Pfosten der „Östlichen“ jahrelang einer der besten Bezirksliga-Torhüter. Doch durch eine schwere Schulterverletzung vor etwa zehn Jahren konnte Kevin Loke nicht mehr im Tor stehen. Seitdem lief er als Defensivspieler im Feld auf. „Die Umstellung war einfach für mich“, sagt Loke. „Ich war schon immer ein spielerisch guter Torwart und bei Ahlen war ich auch bei Schulungen für Feldspieler dabei“, fügt Kevin Loke hinzu.

Kevin Loke will künftige Einsätze verhindern

Schon in den Gesprächen mit Geiseckes Trainer Thomas Wotzlawski vor seinem Wechsel vom ETuS/DJK zu den „Kleeblättern“ habe Kevin Loke betont, dass er zur Not zwischen den Pfosten aushelfen könnte. „Ich habe das Torwartspiel ein bisschen vermisst“, sagt Loke. Als die Frage aufkam, ob er gegen Eichlinghofen aushelfen wolle, sagte er zu. „Wenn ich gebraucht werde, stehe ich zur Verfügung“, so Loke.

Gegen Massen wohl wieder Feldspieler

Die Niederlage seiner Mannschaft konnte er zwar nicht verhindern und musste bei seiner Rückkehr ins Tor gleich dreimal hinter sich greifen, doch für sich persönlich kann Loke mit Fug und Recht behaupten, ein gutes Spiel gemacht zu haben. Nach dem Spiel habe er jedoch wieder Schmerzen gehabt, verrät der Aushilfskeeper. „In Zukunft würde ich es vermeiden, im Tor zu stehen“, verrät Loke. So wird er zum nächsten Spiel gegen Massen wohl wieder als Feldspieler im Kader des Geisecker SV stehen.