Endlich wieder Hallenfußball Kompakter, straffer und nur noch an einem Tag - gut so

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Endlich wieder Hallenfußball – am ersten Wochenende des neuen Jahres war förmlich zu greifen, wie sehr es alle Beteiligten genossen haben, dass das Hallen-Spektakel zu Beginn des Schwerter Sportjahres nach dreijähriger Pause wieder stattfinden konnte. Corona spielte in der Alfred-Berg-Sporthalle nicht einmal mehr eine Nebenrolle.

In der Vor-Corona-Zeit wurde die Stadtmeisterschaft unterm Hallendach gerne als Premium-Produkt der heimischen Sportszene tituliert. Das Seniorenturnier als Haupt-Akt des publikumsträchtigen Events ging über zwei Tage – vor vollen Rängen. Nun sind die Titelkämpfe gestrafft worden. An einem Tag binnen gut fünfeinhalb Stunden – und schon stand der Titelträger fest. Hat das Turnier deshalb an Stellenwert verloren?

Die Antwort ist ein klares Nein. Ganz ehrlich: Der erste Turniertag war in der Vergangenheit häufig genug ziemlich zäh. Dass es jetzt in der komprimierten Form ohne große Warmlaufphase gleich zur Sache ging und jedes Gruppenspiel mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Bedeutung fürs Weiterkommen oder Ausscheiden hatte, hat dem Turnierablauf nur gut getan.

Das Gesamtpaket hat gestimmt

Zudem darf man festhalten, dass das Wochenend-Gesamtpaket gestimmt hat. Dazu haben auch das Holzpfosten-Turnier um den Brennholz-Cup für zweite Mannschaften am Freitagabend und die Altherren-Titelkämpfe am Samstag ihren Teil beigetragen – auch bei diesen erfreulich gut besuchten Appetitanregern war der Tenor: Schön, dass der Ball endlich wieder rollt.

Ein dickes Kompliment geht in diesem Zusammenhang auch an die beiden Ausrichtervereine. Holzpfosten Schwerte 05 hat einmal mehr sein Organisationstalent bewiesen, und die SG Eintracht Ergste war ein ebenso guter Stadtmeisterschafts-Gastgeber. Jede Menge Menschen in grünen T-Shirts fielen in der Halle und drumherum ins Auge – ein Beleg dafür, dass die Ergster sich auf ihre Mitglieder verlassen können.

Angenehm faire Spiele

Und sportlich? Angenehm fair war es. Nur im Endspiel wurde es hier und dort mal ein bisschen hitziger als gewünscht – ohne dass man aber befürchten musste, dass hier etwas komplett aus dem Ruder läuft. Gewonnen hat am Schluss mit dem Geisecker SV ein Team, das sich zum Start ins Turnier mit einer Niederlage gegen die tapfere Zweitvertretung der SG Eintracht Ergste blamiert hatte. Die „Kleeblätter“ waren nach dieser Auftaktpleite gar nicht weit vom Vorrunden-Aus entfernt und feierten am Ende umso ausgelassener – verrückte Stadtmeisterschaft. Gut, dass es sie wieder gibt.

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